Kategorie-Archiv: Homestories

Anarchie aus dem „Alltag“

Heute möchte ich mal aus meinem persönlichen Alltags-Nähkästchen plaudern. Weil mir gerade danach ist. Jeder definiert „Alltag“ anders. Ich bin eher Team „kein Tag gleicht dem anderen“. Klar habe ich meine Routinen und mir fehlt auch etwas, wenn ich früh morgens nicht gechillt in der Küche mit meinem Kaffee sitze, um den Tag gemütlich zu beginnen. Wir haben tägliche Abläufe. Kind wecken, ihn mit Frühstück versorgen, in seine Klamotten stecken und mit ihm gleichzeitig das Haus verlassen, er zur Schule, ich ins Büro. Ab Mittag wird meine Tagesgestaltung individuell. Das genieße ich sehr und ich wage zu bezweifeln, dass ich jemals wieder Vollzeit arbeiten würde wollen. Die Abenden sind dann wieder ähnlich strukturiert wie die Morgen, nur umgedreht. Seit Oktober letzten Jahres kommt der Sohn viermal die Woche erst am späten Nachmittag von der Schule nach Hause, so dass nach 10 Jahren mal wieder ein bisschen freie Zeit für mich dabei herausspringt. Ganze acht Stunde pro Woche. Das ist zwar neu und ungewohnt in unserem Familienleben, wenngleich besser für uns beide. So kann ich, wenn nichts unvorhergesehenes dazwischenkommt, was bis jetzt leider meistens der Fall war, meine neu gewonnene Freizeit wieder mehr meinen Reiseberichten und der Reiseplanung widmen. Ein strukturierter Alltag ist dennoch bewiesenermaßen für viele Menschen wichtig, gerade für gefühlsstarke Kinder und Erwachsene, weil Strukturen Sicherheit bringen. Weiterlesen

4 Jahre Grundschule

Oh wo ist die Zeit hin? Vier Jahre sind nun rum, als wir das Kindchen stolz in die 1. Klasse einschulten. Den Schulanfang feierten, die Schule kennenlernten, ganz gespannt auf die Lehrerinnen und Lehrer blickten. Kindchen in einer Klasse voller fremder Kinder seinen Platz finden musste. Was für eine Aufregung das war..

In den letzten vier Jahren Grundschule lagen wahnsinnig viele Ereignisse. Ich engagierte mich die komplette Zeit für den Elternbeirat, das tat ich aber auch schon im Kindergarten, und nahm das erste Jahr zusätzlich den Job des 1. Elternklassensprechers an. Mir macht es einfach Spaß, in verschiedenen Bereichen mitzuwirken und einen Beitrag für ein schönes Miteinander zu leisten. Allen voran Feste für die Kinder zu organisieren. Die Kinder, die in den letzten Jahren so viel leisten mussten. Von denen Unmögliches abverlangt wurde und die doch alles möglich gemacht haben. Ohne zu jammern! Kein einziges Mal. Wir alle(!) Erwachsenen sollten uns da ein Beispiel an den Kinder von heute nehmen!

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Minecraft Geburtstag

Aus Kindern werden Leute. Mein Sohn ist letzte Woche unglaubliche 10 Jahre alt geworden..

Weil ihn ein heftiger Magen-Darm-Virus ganze sechs Tage lang aus dem Rennen genommen hatte, konnte er sich gar nicht so richtig auf seinen Geburtstag freuen. Das arme Kind litt sehr und ich kam mit putzen, waschen, desinfizieren, Medizin besorgen, einkaufen, magenfreundliches Essen vorbereiten und trösten nicht mehr hinterher, zumal ich nebenbei arbeiten musste, sich der Mann dann auch noch ansteckte und ich zwei kranke Männer im Bett liegen hatte. Um ehrlich zu sein, war ich ganz schön k.o. nach dieser Zeit. Nicht auszudenken wie es mit mehreren Kindern wäre. Die womöglich alle gleichzeitig krank sind. Hilfe!.

Jedenfalls wollte der Geburtstag auch vorbereitet werden und ich nutzte dafür die Schlafenszeit des Kindchens. Wohlweißlich hatte ich frühzeitig angefangen mit basteln, denn ich wollte ihm einen schönen Geburtstagstisch bereiten und sowas dauert bei mir immer ein bisschen länger..

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Städtetrip und Frühlingsfest

Hach, endlich ist wieder was los bei uns. Also ich meine im positiven Sinn. Mit vielen positiven Schwingungen. Zuerst einmal genießen wir das herrliche Sommerwetter in vollen Zügen. Das Schönste am Frühling ist ja, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringensten braucht :-)

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Nach diesem Motto haben wir letzten Samstag unser 5. Frühlings-Hoffest bei uns veranstaltet und dafür ein paar Freunde, Bekannte und Kindchen Klassenkameraden eingeladen. So kam es, dass 40 Personen bei uns im Hof zusammensaßen (oder auch standen), quatschen, lachten, einfach die Sonne aufsogen und vor allem das Wichtigste taten, nämlich endlich wieder ohne Einschränkungen das Leben genießen.

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3. Münchner Kindertag – April 2022

Ende April 2022 fand der 3. Münchner Kindertag statt, das Plakat hierfür hatte der Mann leider erst ein paar Tage vorher entdeckt. Ein Plakat. Ein einziges. In der ganzen Stadt. Ich selbst habe gar keins gesehen. Als ich dem Kindchen das Programm unter die Nase schob, standen seine Favoriten schnell fest. Es gibt Aktivitäten im Bereich Kunst und Kreativität, Musik und Tanz, Sport, Theater, und mehr. Er wählte einen Druck-Workshop, Insektenhotel basteln und Keramik bemalen, also alles unter der Kategorie Kunst und Kreativität.

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Mutter-Kind-Kur 2022

Von Mitte Februar bis Mitte März durften das Kindchen und ich auf eine Mutter-Kind-Kur in die Klinik Am Kurpark Grafenau im Bayerischen Wald gehen. Vor fünf Jahren hatte ich diese schon einmal beantragt, aber aufgrund eines neuen Jobs wieder absagen müssen. Nun haben wir den zweiten Versuch gewagt und die Krankenkasse hat uns den Aufenthalt sofort benehmigt.

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Ich muss sagen, dass der Kuraufenthalt, abgesehen von unseren Urläuben, die beste Auszeit seit fünf Jahren gewesen ist. Plötzlich, von jetzt auf gleich, bekommt die Mutter alles abgenommen, sogar das Denken. Nach der Ankunft gab es eine Einweisung, danach bekam ich Pläne für die jeweils ganze Woche, wann und wo zu welcher Anwendung ich sein musste. Außer eben die Anwendungen durchführen, gab es keine Verpflichtungen. Außerdem stellte ich das Handy auf offline, nur erreichbar für den daheim gebliebenen Ehemann.

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Da in unserem Alltag ich diejenige bin, die Pläne erstellt, Zeiten und Regeln festlegt und die Familie managed, fiel es mir anfangs direkt schwer, die durch die Klinik erstellten Pläne anzunehmen. So war ich die ersten zwei Tage prompt überfordert mit der Situation. Ich sollte schließlich nun alles vorgesetzt bekommen. Darauf musste ich mich zunächst einlassen lernen. Nach den drei Wochen Erholung wieder zu Hause, dauerte es übrigenes doppelt so lang, bis ich in den Alltag zurückfand und alles wieder in der Hand hatte ;-) Weiterlesen