Von Mitte Februar bis Mitte März durften das Kindchen und ich auf eine Mutter-Kind-Kur in die Klinik Am Kurpark Grafenau im Bayerischen Wald gehen. Vor fünf Jahren hatte ich diese schon einmal beantragt, aber aufgrund eines neuen Jobs wieder absagen müssen. Nun haben wir den zweiten Versuch gewagt und die Krankenkasse hat uns den Aufenthalt sofort genehmigt.
Ich muss sagen, dass der Kuraufenthalt, abgesehen von unseren Urläuben, die beste Auszeit seit fünf Jahren gewesen ist. Plötzlich, von jetzt auf gleich, bekommt die Mutter alles abgenommen, sogar das Denken. Nach der Ankunft gab es eine Einweisung, danach bekam ich Pläne für die jeweils ganze Woche, wann und wo zu welcher Anwendung ich sein musste. Außer eben die Anwendungen durchführen, gab es keine Verpflichtungen. Außerdem stellte ich das Handy auf offline, nur erreichbar für den daheim gebliebenen Ehemann.
Da in unserem Alltag ich diejenige bin, die Pläne erstellt, Zeiten und Regeln festlegt und die Familie managed, fiel es mir anfangs direkt schwer, die durch die Klinik erstellten Pläne anzunehmen. So war ich die ersten zwei Tage prompt überfordert mit der Situation. Ich sollte schließlich nun alles vorgesetzt bekommen. Darauf musste ich mich zunächst einlassen lernen. Nach den drei Wochen Erholung wieder zu Hause, dauerte es übrigens doppelt so lang, bis ich in den Alltag zurückfand und alles wieder in der Hand hatte ;-)
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