Die besten Fotos 2023 – die große Fotoparade!

Ich habe mal wieder Lust, an einer Blogparade teilzunehmen. Vor allem auch, um mich von den jüngsten Ereignisse in meinem Privatleben abzulenken. Daher habe ich bewusst nach Blogparaden gesucht, um mich wieder schöneren Gedanken zu widmen und habe dabei die Fotoparade mit den besten Fotos 2023 von Michael auf seinem Blog erkunde-die-welt.de entdeckt. Hier geht es darum, die schönsten Reisefotos aus dem Jahr 2023 zu zeigen und wenn möglich dabei sechs ausgewählte Themen anzusprechen, nämlich Landschaft, Lecker, Wasser, Blau, Kalt und SW. Sechs zusätzliche Kategorien wären Heiß, Ausblick, Tierisch, Bunt, Herz und Modern.

Ich fange direkt mit  “Landschaft” an. Der Red Beach zählt zu einem der außergewöhnlichsten Strände von Santorin, natürlich der Farbe wegen, wie der Name schon sagt. Der Strand besteht aus schwarzem und roten Kies mit dahin liegenden dunkelroten Felsen. Die rote Farbe liegt an dem Eisen aus den Felsen und ist auf den vulkanischen Einfluss auf der Insel zurückzuführen. Ein Pfad führt vom Parkplatz aus in ca. fünf Minuten zum Strand, der allerdings nur für festes Schuhwerk geeignet ist. Am besten ist man auch auf Steinlawinen gefasst und lässt Kinder nicht unbeaufsichtigt vorneweg laufen.

Zum Thema “Lecker” habe ich ein Handyfoto von unserem Abendessen in einer Taverne in Priäus/Athen gefunden. Da wir uns vegetarisch bzw. ich hauptsächlich vegan ernähren, gab es für uns nicht das Gyros oder die Calamari, die man jetzt auf einem Essensfoto erwarten würde, sondern Knoblauchkartoffeln, panierte Zucchini und Aubergine, Fladenbrot, überbackenen Feta und griechischen Salat und es war verdammt lecker! Njammy!

“Wasser”, ja zu “Wasser” hätte ich unzählige Fotos aus meinem diesjährigen Fundus zu bieten. Aber ich habe ein besonderes herausgesucht. Ganz in der der Nähe des Alten Klosters von Agios Dionysios auf dem Olymp liegt der Enipeas-Wasserfall, der in einem 15-minütigen wunderschönen Waldspaziergang erreicht werden kann. Das Wasser ist irre kalt, doch das Kindchen hätte sich am liebsten komplett hineingelegt. Da wir keine Handtücher dabei hatte, in welches er sich anschließend kuscheln hätte können, musste ich es ihm leider verwehren.

Zum Thema “Blau” sind mir sofort die blauen Kuppeldächer der wunderschönen Kirchen auf Santorin eingefallen. Zu diesem Bild gibt es auch eine Geschichte, denn überall sieht man dieses Postkartenmotiv, aber keiner weiß, WO es eigentlich entstanden ist. Auch die Influencer auf Insta geben den Ort nicht preis. Nach längerem Recherchieren hatte ich aber endlich einen Anhaltspunkt und da ich an einem Tag ohne Mann und Kind die Inselstädte erkundete (die Männer chillten derweilen fünf Stunden am schwarzen Strand), hatte ich Gelegenheit, dieses Motiv zu suchen und fand es letztlich nach längerer Suche im oberen Teil von Imerovigli. Der offensichtliche Weg führt unterhalb an der Kirche vorbei, von dort aus erkannte ich sie schon (ich hatte mich rein nach der Optik orientiert, da sich Google Maps hier nicht auskennt). Nach oben gelangt man aber nur über eine schmale Treppe rechts, von der ich zunächst dachte, sie führt in ein Hotel. Ganz schön verwinkelt und versteckt fand ich dann die blau-weiße Kirche mit dem riesigen pink blühenden Bougainvillea-Baum. Just in diesem Moment kamen eine Instagram-Dame im roten Kleid samt Kameramann und Helferfrau zum Fotoshooting. Sie drängelten mich förmlich weg, ließen mich nur ein einziges Foto machen. Ich wartete hinter dem Kleid auf einer Treppe im Schatten. Das Kleid verdeckte mich komplett, obwohl ich wirklich nicht im Bild saß. Nach dem Shooting hatte ich dieses Fleckchen aber für mich alleine, es ist so versteckt in den Gassen, dass es scheinbar Normalsterbliche eher schlecht finden. Ich konnte ungestört mindestens 15 Minuten fotografieren. Kirche alleine, mich mit Kirche, Bäume alleine, Libelle auf dem Baum. Es war herrlich! Santorin Deluxe!

Zum nächsten Thema “Kalt” musste ich lange überlegen. In Griechenland hatten wir 3 Wochen extreme Hitze, leider waren die Waldbrände für uns auch nicht unsichtbar. Das Thermometer zeigte Spitzenwerte von 40,5 Grad. Deshalb habe ich das Thema “Kalt” zu “Weiß mit Farbklecks” umgewandelt und zeige ein Foto, was mein Sohn von mir gemacht hat. Weißer (kalter) Hintergrund mit einem farbigen Ich :-)

Schwarz/Weiß ist eigentlich nicht so meins. Ich finde, gerade bei Landschaften erkennt man eher schlecht als recht das Motiv. Deshalb habe ich eine Kombination aus Landschaft und Gebäude gewählt und “Die Drei Glocken von Fira” herausgesucht. Obwohl es hier ganz gut passt, stimmen mich schwarz/weiß-Fotos etwas melancholisch. Wie in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück versetzt. Dabei ist, zumindest unsere, heutige Welt so bunt.

Zu den sechs zusätzlichen Kategorien kann ich selbstverständlich auch noch etwas beitragen. Bisher bin ich mit meiner Bilderauswahl in Griechenland geblieben und da es dort heiß her ging, bin ich mit “Heiß” hier auch weiterhin richtig. Denn wie oben schon erwähnt, gab es einige Wildbrände. Durch die drei großen Brände im Norden, unter anderem bei Alexandroupolis, mussten wir unsere geplante Fahrt nach Istanbul abbrechen, da unsere Route direkt an allen drei Bränden lag, was auch die einzige Straße in die Türkei ist. Die Rauchwolken, die man hier auf dem Foto erkennt, zogen über uns auf der Halbinsel Chalkidiki und weiter bis nach Italien. Eine echte Endzeitstimmung herrschte hier, die Landschaft eingehüllt in gelb und orange und die Sonne nicht mehr sichtbar.

Die “Ausblicke” auf die Strände von Chalkidiki, hier die Bucht von Geoponika, sind dafür umso schöner gewesen, bevor die Rauchwolke kam. Leider fielen mir als erstes die Müllberge mit leicht entflammbaren Sachen auf. Welche Massen an Müll hier herumliegen. Kein Wunder, dass es überall brennt. Die Bucht selbst ist wunderschön, das Wasser türkis und klar. Ich suchte die Treppe nach unten, aber was von oben so paradiesisch aussieht, gefiel mir unten dann nicht mehr so gut. Steine und Algen vermischten sich und hätte als Familienstrand zumindest bei uns persönlich schlecht abgeschnitten.

“Tierisch” ging es derweilen an unserem Ferienhäuschen in der Nähe dieser Badebucht zu. Wir wohnten abgelegen von jeglicher Zivilisation in einem winzigen Ort, zu dem nur eine Schotterpiste führte und eine Hand voll größere Eigenheime mit noch größeren Gärten stehen. So viele Menschen hier wohnen, gibt es auch Hunde und Katzen. Vor allem diese Katze hat es mir angetan, mit ihren zweifarbigen Augen eine echte Rarität. Eine Recherche ergab, dass es sich um die Rasse Khao Manee handelt, wobei die Khao Manee aus Thailand stammt und immer ein reinweißes Fell hat. Diese Katze hier nicht. Die Ägäische Katze züchtet sich zwar selbst, aber soweit ich herausfinden konnte, nicht mit zwei verschieden farbigen Augen. Wer sich besser mit Katzenrassen auskennt und mir einen Tipp geben kann, darf mir gerne schreiben, ich würde mich sehr freuen.

Von der Form her nicht wirklich ein “Herz”, so ist aber das “Herz von Santorin” zumindest mit viel Fantasie eins. Auf jeden Fall zieht es Touristen magisch an, obwohl es im Grunde nur ein Loch in einer Felswand ist. Die Aussicht fand ich dennoch grandios und auch der Sonnenuntergang ist hier wunderschön.

“Bunt” war es in Griechenland tatsächlich nicht, zumindest nicht in dem Sinne bunt, wie es für diese Fotoparade gewollt ist. Deshalb mache ich einen Sprung nach Billund in Dänemark, genauer gesagt ins Lego House, Home of the Brick. Denn wenn es irgendwo bunt ist, dann dort. Auf dem Bild ist ein Wasserfall zu sehen, eines von vielen gigantischen Modellen. Hier haben wir einen ganzen Tag zugebracht und wurden bei Schließung mehr oder weniger rausgeschmissen. Ein ganzer Tag von Öffnung bis Schließung reicht gerade so, um alles mitzumachen. Denn das Haus ist interaktiv von oben bis unten und das über drei Stockwerke.

Für die letzte Kategorie “Modern” habe ich nochmal das Lego House ausgewählt (es wird Zeit, dass ich hierzu endlich mal einen ausführlichen Bericht schreibe). Wie gesagt, gibt es Mitmachstationen im gesamten Haus verteilt. Das auf dem Foto bin ich (die linke Seite), die vor Ort fotografiert und als Ölzeichnung direkt im Bilderrahmen angezeigt wurde. Die rechte Seite ist so sus, dass ich darüber nichts sagen muss ;) An einer anderen Station baut man beispielsweise ein kleines Legomodell auf einem Quadrat, schiebt es in ein Gerät und auf dem Display erscheint das Gebaute als tanzende Figur mit passender Musik, je nach dem, welche Stimmung man der Figur verpasst hat. Das Haus ist so super modern, sowas haben wir zuvor noch nie irgendwo gesehen. An allen Stationen werden die eigene Fotos und Videos (Memories) über ein Armband gespeichert, zu Hause scannt man den QR-Code des Armbandes und kann alle Memories auf den Rechner herunterladen.

Damit ist die tolle Fotoparade leider schon zu Ende. Ich hätte noch mindestens die doppelte Menge mehr an Kategorien erfüllen können, so viele unterschiedliche Fotos wie dieses Jahr auf unseren Reisen entstanden sind.

Danke für’s Mitmachen dürfen, es hat sehr viel Spaß gemacht!