Bitte. Danke.

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit ihrem Partner im Supermarkt, entspannter Einkauf für’s Wochenende. Sie bummeln gemütlich, suchen sich leckere Sachen und der Wagen wird voller und voller. Plötzlich möchte Ihr Partner, dass Sie mit dem Wagen zurückkommen. Aus welchen Gründen auch immer. Sie gehen ohne Wagen zu Ihrem Partner. Aus heiterem Himmel fällt Ihrem Partner daraufhin ein, sich zu beschweren. Lauthals. Sie fangen an sich zu streiten. Ihr Partner geht weg, Sie hinterher. Ihr Partner schlägt Sie, Sie schimpfen. Und als sie aufblicken, sehen Sie, wie plötzlich belustigende Menschen um Ihnen herum stehen, die sie anstarren. Sie sehen böse Blicke. Sie sehen neugierige Blicke. Sie sehen immer mehr nach Ihnen umdrehende Menschen. Sie sehen, wie diese Menschen ihre Sachen stehen lassen, anstatt weiter einzukaufen. Endlich ist mal was los hier. Oh Spannung! So Lassen Sie doch mal das Kind nach vorn!

.

Was denken Sie?

.

Was? Das wäre Ihnen unangenehm? Peinlich? So richtig ätzend? Loch im Boden tu Dich auf? Sie würden die Leuten gerne fragen, was es da so doof zu glotzen gibt? Sie sind auf 180, wollen die vielen bösen, grinsenden, zynischen und schadenfrohe Blicke nicht sehen und möchte einfach nur, dass die Leute einfach weg sind?

.

Wissen Sie, dann geht es Ihnen wie mir heute mit meinem Kindchen im Supermarkt. Alles, was einer gestressten Mutter in diesem Moment hilft sind Leute, die einfach weitergehen anstatt zu glotzen, wenn sie eine Mutter sehen, die gerade eine Auseinandersetzung mit ihrem Kind hat. Wenn sich zwei Menschen irgendwo streiten, tut man doch schließlich anstandshalber auch so, als würde man es nicht mitbekommen. Denn das können Sie glauben, so eine Situation ist unangehm, stressig und raubt den letzten Nerv. Da brauchen Eltern keine Zuschauer! An bisschen mehr Anstand wäre deshalb sehr nett. Bitte!

.

Danke.