Santorin – August 2023

Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass ich endlich einmal da sein durfte. Auf Santorin. Seit bestimmt zwei Jahrzehnten wollte ich auf diese Insel und nun waren wir wegen diversen Hindernissen, Bränden und  vergessenen Fahrzeugpieren dort gelandet. Reiseplanung, die keine ist, entsprechend war ich null vorbereitet und wusste gar nicht, was wir auf Santorin in den zwei vollen Tagen alles machen wollten.

Wie wir per Autofähre ab Athen/Piräus auf die Insel kamen, habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.

Wir hatten uns in ein Apartment eingemietet, welches einen Kilometer vom Strand Perivolos mit schwarzen Vulkansand entfernt ist. Das Apartment wurde neu gebaut, entsprechend ist der äußere Teil noch nicht fertig. Aber das Innere dafür umso schöner. Reinkommen, wohlfühlen. So soll’s sein.

Weil die Wege auf Santorin eher kurz sind und die kleine Insel eine begrenzte Anzahl an Sehenswürdigkeiten hat, kann an einem Tag schon ziemlich besichtigt werden.

Wir starteten unsere Tour am nächsten Tag in Emporio, das ist der nächstliegende Ort und dort befindet sich auch die mittelalterliche Burg von Goulas am Eingang des Dorfes. Die Burg haben wir in dem Gassengewirr allerdings nicht gefunden, dafür aber Windmühlen hoch oben auf einem Berg. Eine von ihnen schien tatsächlich noch zu funktionieren.

Am Red Beach legten wir eine Badepause ein. Die Bucht ist umgeben von vulkanischen ockerfarbenen Klippen, nach denen der Strand benannt ist. Das Eisen im Gestein ist für die Farbe verantwortlich. Das Kind fand sogar Schungit-Steine. Später ging’s weiter zum Cape of Gru und am Abend, kurz vor 17:00 Uhr, fuhren wir weiter nach Oia, der angepriesene Ort, den man unbedingt gesehen haben soll, vor allem zum Sonnenuntergang.

Den Sunset-Hotspot haben wir zuerst nicht gefunden. Ich musste tatsächlich auf einer Reiseführerseite nachlesen, wo sich dieser Spot denn nun befinden sollte. An der Byzantinische Burg soll er sein, die fanden wir dann mit Google Maps auch. Leider war diese voll Leute, die anscheinend dort seit Stunden ausharrten. Nicht mal für ein Foto wollten mich die Leute durchlassen aus Angst, ich könnte irgendeinen Sitzplatz wegnehmen.

Der Sonnenuntergang selbst war schon schön, vor allem vor dieser Kulisse. Das ist schon wirklich einmalig. Wenn nur die vielen Leute nicht wären. Die Schattenseiten des Massentourismus: Überlaufene Altstädte, überteuerte Touristenmenüs, strapazierte Einheimische. Da aber etwa 70% der Touristen verschwinden, sobald die Sonne hinter den Horizont gesunken ist und die Lichter in Oia angehen, ist dieser Zeitpunkt fast noch schöner als der Sunset selbst. Man kann wieder in Ruhe fotografieren und durch die Gassen schlendern. Das war dann dafür umso schöner.

Am nächsten Tag fuhr ich alleine los. Wieder mal planlos. Zuerst zum “Herz von Santorin”. Man muss wissen, dass ich wieder einmal ausschließlich über Google Maps alle Sehenswürdigkeiten der Insel gefunden haben, weil ich weder Reiseführer hatte, noch Lust, mich großartig in irgendwelche Webseiten einzulesen.

Als nächstes ging’s nach Fira (Thira), der Hauptstadt der Insel. Zufällig stand ich direkt an einem Wanderweg, der durch Imerovigli bis nach Oia führt.

Im oberen Teil von Imerovigli fand ich dann schließlich mehr oder weniger zufällig DAS Santorin Postkartenmotiv, was in unserem Apartment als Bild an der Wand hängt und auch sonst überall anzutreffen ist.

Der offensichtliche Weg führt unterhalb vorbei, nach oben kam ich nur über eine Treppe rechts, von der ich zunächst dachte, sie führt in ein Hotel. Ganz schön verwinkelt und versteckt fand ich dann die blau-weiße Kirche mit dem riesigen pink blühenden Bougainvillea-Baum. Es war herrlich! Santorin Deluxe!

Als ich zurück kam und meinen beiden von meinem Ausflug erzählte, wollte das Kindchen das “Herz von Santorin” auch gerne sehen. So düsten wir später nochmal los, nicht ohne vorher dem Museum “Lost Atlantis” einen Besuch abzustatten.

Die Sonne stand schon tief, was für ein wunderschönes Fleckchen um diese Uhrzeit. Ein Pfad an der Kirche führt bis zum House of Plaka ganz unten am Ufer und das Kindchen lief einfach mal drauf los und ich natürlich hinterher. Am Feldvorsprung blieben wir stehen und blickten zum Sonnenuntergang, die den Himmel und den Felsen hinter uns gelb und orange färbte. So schön! Ich genoss diesen Moment mit meinem Kind ganz besonders.

Am nächsten Morgen war leider schon wieder Abreise angesagt und ich freute mich sehr, dass ich so viel von der Insel sehen konnte, wie es in den zwei Tagen möglich war.

Einen ausführlichen Reisebericht könnt Ihr hier auf meiner Webseite lesen, inklusive einem umfangreichen Fotoalbum. Hier gibt es noch zwei Videos.