Paris mit Kind – Reisebericht

Zwei Tage Disneyland Paris liegen hinter uns und zwei Tage Paris Sightseeing vor uns. Wir schliefen heute aus, denn der Trubel aus dem Disneyland musste verarbeitet werden. Gegen 9:30 Uhr ging’s zum Frühstück, danach ließen wir das Kindchen noch ein bisschen basteln und um 11:00 Uhr machten wir uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Paris mit Kind. Ich hatte gar nicht sooo viel geplant, denn besonders mit Kind sollte man sich insgesamt weniger vornehmen, da man langsamer vorankommt. Was wir die zwei Tage in Paris unternommen haben, könnt Ihr hier im Reisebericht lesen. Ganz unten gibt es noch den Link zum Fotoalbum. Viel Spaß dabei!

Wir kauften für die Metro ein Tagesticket für das Gesamtnetz und zahlten dafür pro Erwachsener 17,80 €, ganz schön knackig. Das Kindchen bekam eine Chipkarte, die er am Metroein- und Ausgang nur drüberziehen musste.

Unser erstes Ziel war die Metrostation “Blanche”, der Start für unseren Montmartre-Spaziergang, direkt bei Moulin Rouge. Bei stadtpfade-paris.de hatte ich einen „Spickzettel“ für Montmartre ausgedruckt, den wir nun als Hilfe heranzogen, um das schönste Stadtviertel von Paris zu erkunden. Die darin enthaltene, auf den Rundgang zugeschnittene Google-Maps-Wegbeschreibung öffnete ich auf meinem Handy und los ging’s. Ich muss allerdings sagen, dass die Wegbeschreibung auf dem Papier nicht immer mit der von Google-Maps übereinstimmte und ich mich daher des Öfteren verzettelte.

Rechts von Moulin Rouge ging es die Straße hinauf und direkt zu Amélies Café. Das Kindchen kennt den Film natürlich nicht, aber wir und hier waren wir 2004 auch schon gewesen. Ihn interessierten vielmehr die vielen Obststände am Straßenrand und schon bald kamen wir nicht mehr daran vorbei, ohne eine Tüte voll Kirschen mitgenommen zu haben.

Wir bogen rechts in die Rue Véron ein, hier wurde es direkt ruhiger, aber vor lauter Quatschen übersahen wir komplett, was es hier zu sehen gibt. Also nochmal zurück auf Anfang und die Straßen ein zweites Mal abgelaufen, diesmal achtsamer, denn auf dieser Straße gibt es an fast jedem Haus ein kleines Stück Street Art zu entdecken.

Am Ende der Straße stießen wir auf die Créperie La Galette du Moulin, hier stehen Sofas und Tische inmitten der Gasse, das ist mal richtig nice!

Links die Treppe hinauf wurde es wieder lauter und undurchsichtiger.

Wir wollten in den kleinen Park, mussten diesen aber erstmal suchen. Oben also nach rechts, über die Straße und auf der linken Seite den Park gefunden. Dort steht die Liebesmauer, auf der in über 300 Sprachen “Ich liebe Dich” steht. Sehr schnulzig, aber auch nett. Ein romantisches Foto gab es keins, da erstens zu viele Leute und zweitens, sind wir aus so einer Schnulze herausgewachsen :)

Die weitere Wegbeschreibung im Spickzettel ist kompliziert. Dort heißt es, man geht die kleine Straße entlang. Aber wenn man aus dem Park herauskommt, führen mehrere kleine Straßen in mehrere Himmelsrichtungen. Hier wäre eine genauere Beschreibung hilfreich gewesen. Zu Amélies Supermarkt haben wir es trotzdem geschafft, nur eben irgendwie anders.

Dort erstanden wir eine kleine Flasche Wein, denn heute hatten wir zufälligerweise unseren 12. Hochzeitstag und auf diesen wollten wir am Abend auf dem Eiffelturm anstoßen.

Den im Spickzettel beschriebenen Weg zur Büste von Dalida haben wir auch nicht gefunden, hier hat uns Google Maps weitergeholfen. Ich finde es immer schade, wenn sich jemand die Mühe macht und einen Rundgang beschreiben will, aber dann die entscheidendsten Details der Wegbeschreibung fehlen. Die Büste haben wir anderweitig gefunden und nachdem alle hier stehenden Besucher einmal die Brüste berührt haben, entspann sich ein lustiges Gespräch zwischen Basti und dem Papa der britischen Familie neben uns, was das Kindchen zum Glück nicht verstehen konnte ;)

Hier standen wir auch direkt vor der Maison Rose, ein kleines fotografisches Highlight. Diese spazierten wir nach oben und waren wieder mittendrin im Trubel. Hier kamen wir an einem Crépe-Laden vorbei und stärkten uns damit erstmal. Dann hätten wir laut Spickzettel hinter der Créperie rechts runter gehen sollen. Aber es gab dahinter keinen Weg rechts runter. Es gehen Wege in vier Himmelrichtungen, aber weder hoch noch runter. Schade, denn rechts runter sollte es ein weiteres schönes Fotomotiv geben.

So spazierten wir stattdessen zur Basilika Sacré-Coeur, die ja unübersehbar direkt vor uns stand. Aufgrund der Menschenmassen sparten wir es uns, reinzugehen. Vor der Basilika standen unmengen Leute, die uns irgendetwas aufschwatzen wollten. Also suchten wir schnell das Weite und wir liefen die Straße hinunter an den Zaun in der Kurve. Von hier aus konnten wir den Eiffelturm sehen.

Die zwei Männer gönnten sich hier eine Pause, während mich es wurmte, dass ich das Fotomotiv “den kleinen Weg rechts runter” nicht gefunden habe und nochmal loslief, um dieses zu suchen. Ich schaltete meinen Orientierungssinn ein und packte den Spickzettel weg. Von dem Aussichtspunkt aus lief ich die Straße nochmal hoch, dort nach links und stand auf dem Place du Tertre, einem Platz voll von Malern, Zeichnern und Touristen. Über den Platz, dann rechts und irgendwie fand ich dann dieses “Fotomotiv”, was aber nicht wirklich eins gewesen ist. Auf dem Spickzettel sah es so schön aus, aber in Wirklichkeit war hier Baustelle. Also hatten wir nichts verpassten.

Zurück bei den Männern am Aussichtspunkt fragten diese etwas erschöpft, was wir denn als Nächstes machen und ich erzählte von Europas größter Spielhalle. Sofort weiteten sich alle Männeraugen und die Antriebskraft kehrte mit einem Schlag zurück. Also auf zur Spielhalle.

Dafür mussten wir von unserem Standpunkt aus die lange Treppe nach unten steigen und standen direkt vor der Bushaltestelle, dessen Bus uns an das Ziel bringen sollte. Leider fuhr der Bus nur ein paar Stationen und aus unerklärlichen Gründen führte er seine Fahrt nicht mehr fort. Zum Glück gab es aber noch die Metro.

Der Lärm von einer Stunde Spielhalle empfand ich als unangenehmer für mein empfindliches Gemüt als der komplette Trubel aus zwei Tage Disneyland zusammen. Auch das Kindchen stieg planlos herum und wusste vor lauter Blingbling, Musik und Pengpeng gar nicht, wohin. So verließen wir gegen 17:00 Uhr völlig erschöpft die Hallen und suchten etwas Essbares.

Für 19:30 Uhr hatte ich Tickets für den Eiffelturm gebucht, da wollten wir nun hin. Wir fuhren 20 Minuten bis zur Station “Champ de Mars Tour Eiffel” und spazierten zum Bassin du Champ de Mars in der gleichnamigen Parkanlage, denn ich wollte dem Kindchen den Eiffelturm in seiner vollen Pracht aus etwas Entfernung zeigen. Er sollte seine Augen schließen, als wir den Park betraten. Ein bisschen Spannung muss sein. Bei „jetzt“ drehte er sich um und schien auf seine Weise ganz überwältigt vom Anblick des gigantischen Wahrzeichens zu sein. Ach ist das schön :-) Auf diese Weise hatte mich mein Bruder in meiner Jugend schon durch München und Berlin geführt.

Nach den ersten Eiffelturmfotos mussten wir uns nun beeilen, denn es war fast 19:30 Uhr und ich wusste nicht, ob wir zeitmäßig später dran sein durften oder es nur eine „round about Zeit“ war. Auf unserem Ticket stand, wir sollen zum Entrance 2 im Park kommen, was mit einer Zeichnung auf dem ausgedruckten Ticket deutlich gemacht wurde. Glücklicherweise kamen wir ja vom Park direkt auf den Turm zugelaufen und die rechte Seite davon endete am Entrance 2.

Nur Basti haben wir aus den Augen verloren. Als ihn das Kindchen wiederentdeckte, stand er an einem Getränkestand und organisierte drei Pappbecher für unseren Wein.

Bei der Taschenkontrolle wurde unsere kleine Weinflasche entdeckt. Das Kinchen war schon durch die Schranke gegangen und wir kamen wegen dem Wein nicht weiter. Tja, Alkohol ist verboten auf dem Turm und wir mussten unseren Anstoß-Wein aus Amélies Supermarkt leider wegwerfen. Das haben wir vorher nicht gewusst und auch das Kindchen fand es sehr schade und meinte kurzerhand: „Dann stoßen wir mit meiner Fanta an.“ So süß!

Wir suchten den Eingang mit der blauen Markierung, denn dieser ist der Eingang für den Aufstieg über die Treppen. Da wir alle drei sportlich sind, ist es für uns die normalste Sache der Welt, die Treppen statt den Aufzug zu nehmen. Außerdem kosteten die drei Tickets nur 12,50 € versus 90,00 € mit dem Fahrstuhl, wo man auch noch lange anstehen muss und der auch nicht in der 1. Etage hält. Die Tickets hatte ich vorher im Internet gekauft, tages- und uhrzeitabhängig waren sie eben am günstigsten und man kann das ja timen. Am Ticketschalter vor Ort hätten wir laut aktueller Infotafel eine Stunde anstehen müssen.

Die Fahrt zur Spitze sparten wir uns ebenfalls, da es mir mit insgesamt 110,00 € für uns drei einfach zu teuer war. Ich persönlich finde, dass man von ganz oben, auf 276 Metern Höhe, das gleiche sieht wie von der 2. Etage auf “nur” 115 Metern. Wir mussten bei der Ticketkontrolle tatsächlich weder anstehen noch wurde auf die Uhrzeit geachtet und wir konnten direkt durchstarten.

Zuerst ging es zur 1. Etage hinauf auf eine Höhe von 57 Metern. Das Kindchen sauste voran und war schwuppdiwupp mehrere Passagen weit vor uns oben und wartete gelangweilt auf uns. Wir stiegen nicht länger als 10 Minuten inkl. Pausen, um uns die Konstruktion dieses Machwerks genauer anzusehen und den Fahrstuhl zu beobachten, wie er auf Hydraulik basierend hoch- und runter fuhr. Bis heute funktionieren die Aufzüge im Wesentlichen so, wie Gustave Eiffel sie entworfen hatte. Riesige Metallbolzen müssen zweimal die Woche mit aufgewärmtem Rindertalg gefettet und einige Verbindungen durch Lederriemen abgesichert werden. Für mich somit noch ein moralischer Grund mehr, den Aufzug nicht zu nutzen.

In der 1. Etage angekommen, fanden wir eine Snackbar vor mit Tische, Stühle, Sitzsäcke und Schaukeln, eine richtig tolle Lounge. Wir gönnten uns ein Eis und liefen einmal rundherum.

Danach ging’s weiter auf die 2. Etage und auch dort einmal rundherum zum Aussicht gucken. Da diese Plattform kleiner ist und hier auch die Fahrstuhlfahrer hinkommen, war es entsprechend überfüllt. Jeder wollte sein Selfi haben und so war in Ruhe fotografieren nur möglich, als die Leute wieder in den Fahrstuhl stiegen. Wir passten diesen Moment ab und holten die mitgebrachten Pappbecher aus dem Rucksack sowie Kindchens Fanta und stießen auf unseren 12. Hochzeitstag an.

Wieder auf der 1. Etage, wo es uns aufgrund dieser Lounge besser gefiel, kaufte Basti dann doch noch zwei Gläser Wein, wir fanden einen Platz in der Lounge, das Kindchen auf Sitzsack und Schaukel und genossen noch ein wenig länger die Zeit hier oben.

Übrigens direkt zum Sonnenuntergang, den man aber gemütlich chillend nur aus dem Restaurant auf der Westseite sehen kann (die Lounge ist auf der Ostseite). Aber man kann ja aufstehen und gucken gehen und den tollen Sonnenuntergang über Paris betrachten.

Erst 22:00 Uhr kamen wir wieder unten an und 22:10 Uhr gingen die Lichter am Eiffelturm an. Zur vollen Stunde, also erst um 23:00 Uhr wieder, würde er anfangen zu blinken.

Aber das Kindchen war verständlicherweise zu müde und k.o., um diese Zeit noch abzuwarten. So spazieren wir kurz zur Brücke auf der anderen Seite um den leuchteten Turm aus etwas Entfernung zu sehen. Danach brachte uns die Metro zurück ins Hotel.

Unser Hotel lag ja nun außerhalb der Stadt, nämlich in Torcy, um auch das Disneyland besser zu erreichen. Man hätte es logistisch dahingehend optimieren können, als dass wir in ein anderen Stadthotel umgezogen wären. Ob das aber am Ende nicht Mehraufwand mit sich bringt, sei mal dahingestellt.

2. Tag

Wir schliefen aus und machten uns gegen 11:00 Uhr wieder auf den Weg in die Stadt.

Für unser heutiges erstes Ziel hatte ich das Wissenschaftsmuseum Cité des sciences et de l’industrie herausgesucht. Ein auf mehreren Webseiten empfohlenes Museum fast ausschließlich für Kinder gestaltet, rund um Technik und Wissenschaft, über drei Stockwerke mit Planetarium und U-Boot.

Dieses liegt im nördlichen Teil der Stadt und so langsam verstanden wir auch das Fahrkartensystem. Für alle Strecken im Innenstadtbereich, den man auf Plänen aber nicht als solchen erkennt, kostet die einfache Fahrt 1,90 €. Wir kommen aber mit unserem Hotel in Torcy von außerhalb und zahlen pro Erwachsener 5,00 € und das Kind 2,50 €.

Im Museum zahlten wir 33,00 € Eintritt (zwei Erwachsene, ein Kind) für die zweite und dritte Etage. Die erste Etage kostet extra und richtet sich ausschließlich an Kinder zwischen 2-12 Jahren und ist nur mit einer Führung auf französisch betretbar. Das sparten wir uns, das Planetarium ebenfalls, da wir das schon aus München kennen, nahmen aber dafür das U-Boot mit. Die nächste Führung für das U-Boot wäre zwar erst um 16:15 Uhr, aber da es hier viel zu entdecken gibt, würde uns nicht langweilig werden.

Wir begannen in der Lab Abteilung, in der alte und neue Computerspiele ausgestellt sind, die man ausprobieren durfte, unter anderem auch ein Flugsimulator.

Danach snackten wir eine Kleinigkeit und sprangen über in die Roboterabteilung. Hier konnten wir zusehen, wie gut die künstliche Intelligenz funktioniert. Ein Roboter erkannte die Gesichtsmimik seines Gegenübers, beim Kindchen und mir schlug er aus auf “100% fröhlich”.

Als wir in die Robotertechnik vertieft waren, ertönte plötzlich eine Durchsage auf französische und alle Leute eilten zu den Ausgängen. Ich nahm zuerst an, dass eine Führung beginnt. Als ich aber sah, dass auch im Bereich gegenüber nahezu alle Besucher die Rolltreppen nach unten nahmen und nur noch wir drei bei den Robotern standen, suchte ich meiner Männer und wir verließen ebenfalls das Museum. Keine Ahnung, was los war. Kindchen fragte mich Löcher in den Bauch, ich vermutete einen stillen Alarm, weil irgendetwas defekt ist bei so viel Technik und bevor Flammen aufgingen, wir vorsichtshalber evakuiert werden würden. Ein Feuerwehreinsatz blieb allerdings aus und überhaupt machten mir die Mitarbeitet drinnen einen sehr ruhigen und gemächlichen Eindruck.

Ein Sicherheitsbeauftragter erklärte kurz, dass er nicht wüsste, was los sei und es entweder fünf Minuten oder eine Stunde dauern würde, bis wir wieder reingehen dürften. Wir nahmen glücklicherweise den hinteren Ausgang, der uns zum U-Boot und zum 3D-Kino führte, die riesige Glaskugel, und konnten uns dort zwischenzeitlich etwas umsehen.

Als wir wieder am Eingang standen, erfuhren wir, warum das Museum plötzlich geschlossen hat. Die Mitarbeiter streiken. Das kann nicht wahr sein? Die Mitarbeiter streiken. Das haben sie gerade beschlossen, denn vor zwei Stunden hatte wir erst noch unsere Eintrittskarten gekauft.

Der Sicherheitsmann meinte mit einem Blick auf die Uhr, dass es sowieso in 3 Stunden offiziell schließen würde, deshalb machten sie jetzt gar nicht erst wieder auf. Am Dienstag hätte es dann wieder geöffnet und man könne mit seinen Eintrittskarten wieder rein. Ach so, Sie sind am Dienstag nicht mehr hier? Dann gehen Sie auf die Webseite, dort können sie wegen Rückerstattung nachfragen. Na toll. Deshalb sind wohl die meisten Besucher bereits vor 30 Minuten nach Hause gegangen anstatt hier zu warten. Die ahnten das dann wohl schon. Schade. Enttäuscht und streitend verließen wir das Gelände.

Aber was soll das Aufregen darüber, ändern kann man’s doch ohnehin nicht, also gingen wir zu unserem zweiten Vorhaben für heute über. Nämlich dem Kindchen die Notre Dame und den Louvre zeigen.

Auf dem Weg von der Metro zur Notre Dame kamen wir an einer Eisdiele vorbei und kauften uns jeder eine Kugel. Als der Herr sagte, das mache 10,00 €, hielt ich es für einen Scherz. Er bekam von mir einen 20,00 €-Schein und gab tatsächlich nur 10,00 € zurück. Verdutzt schaute ich auf das Restgeld und der Verkäufer verwies auf das Schild auf Höhe meines Bauches. Tatsächlich, 5,00 € pro Kugel, ich fasse es nicht.

Mit dieser besonderen Eiskugel spazierten wir zur Kathedrale Notre Dame, die im hinteren Teil noch komplett eingerüstet ist aufgrund des Brandes im April 2019.

Wir machten kehrt in Richtung Westen, um dem Kindchen auch den Louvre zu zeigen. Ich hätte besser nicht erwähnen sollen, dass da drinnen das Original der Mona Lisa zu sehen ist, denn er bettelte förmlich, reingehen zu wollen und ich musste es ihm erwehren. Ich bin ja kein Kunstbanause, aber jetzt um 18:00 Uhr, kurz vor Schließung, war es viel zu spät und mir der Eintritt außerdem mit 17,50 € pro Person viel zu teuer, nur um das winzige Bild der Mona Lisa zu sehen. Als wir im Jahr 2004 hier gewesen sind, kostet der Eintritt 8,00 €.

Wir beschlossen, wenn wir wieder einmal hier sein sollten, da auch reinzugehen. Wann auch immer das sein wird. Nachdem das Kindchen am Louvre mit uns verstecken spielte und wir noch etwas in der Sonne chillten, setzten wir unseren Spaziergang fort in Richtung Place de la Concorde und obwohl er jetzt nicht der beste Spaziergänger ist, hatte er auch Spaß daran, diese schöne Parkanlage entlangzuschreiten. Familien mit Kindern kennen das nur zu gut, wenn man gerne länger an einem schönen Ort verweilen möchte, die Kinder es aber nicht zu lassen und drängen, weiterzugehen.

Man freut sich ja überhaupt darüber, wenn die Kinder kooperieren und die Bedürfnisse der Erwachsenen akzeptieren, in dem Fall eine Stadttour mitmachen und auch mal längere Strecken laufen, dass man sich wirklich nicht beschweren kann und dann eben auch darauf verzichten kann, an einem Ort länger zu verweilen.

Weiter ging die Champs Élysées entlang bis zum Le Fontaines des Champs Élysées und wenn dann doch mal die Füße wehtun, gibt’s immerhin noch Mamas starken Rücken :)

Wir bogen rechts ab und fanden einen Subway zum Abendessen. Für uns reicht das und auf Reisen darf es auch mal Fast Food sein. Das haben wir sonst gar nicht. Hier stiegen wir danach auch in die Metro und fuhren ins Hotel.

3. Tag

Ich wachte 7:00 Uhr auf, packte unsere Sachen zusammen und ging danach ins Frühstücksrestaurant einen Kaffee trinken, während die Männer bis 9:00 Uhr ausschliefen.

Nach dem Frühstück nahmen wir unsere sieben Sachen und verließen das Hotel in Richtung Care del Est. Am Ticketautomat mussten wir feststellen, dass unsere beiden ec-Karten nicht akzeptiert wurden, wir außerdem keine Masken mehr hatten, die kommenden Züge verpassten und die RER außerdem bestreikt wurde. Zum Glück war noch etwas Bargeld übrig, was bei uns eher unüblich ist. Womöglich akzeptierte der Ticketautomat unsere Karten nicht, weil da auch etwas bestreikt wurde.

Somit kamen wir viel zu spät am Bahnhof an und jetzt, wie eigentlich geplant, noch zum Schloss Versailles zu fahren, würde wiederum nur Stress bedeuten. Um ehrlich zu sein, wäre das nur ein Zeitvertreib gewesen. Die letzten vier Tage sind wir über 80.000 und das Kindchen über 100.000 Schritte gelaufen inkl. die 720 Stufen auf den Eiffelturm, von dem Lärm der Stadt und die Überreizung aus Disneyland ganz zu schweigen. Wir hatten genug und brauchten jetzt keinen Ausflug mehr.

Stattdessen setzen wir uns zu Starbucks und ich schaute mal kurz in eine Boutique mit hübschen Kleidern. Dann nahmen wir unser Gepäck und gingen in den nebenan liegenden kleinen Park namens Jardin Villemin, ein perfekter Ort um auf seinen Zug zu warten, zumal der Park wirklich nur fünf Minuten vom Bahnhof Est entfernt ist.

Hier chillten wir zwei Stunden in der Sonne, was für uns besser war, als noch eine kleine Action zu starten. 10 Minuten vor Abfahrt fanden wir uns am Gleis ein und dann düste der TGV mit Hochgeschwindigkeit über Straßburg direkt nach München.

Hier geht’s zum Fotoalbum.