Disneyland Resort Paris

Kennt Ihr das, wenn plötzlich so viel vor die Augen kommt, dass man vor lauter Übermaß das Gefühl hat, alles auf einmal zu erleben und gleichzeitig alles zu verpassen? Wenn man als allererstes Fotos vom Geschehen machen muss, um erstmal wieder runterzukommen? So ging es uns, als wir das Disneyland Resort Paris betraten. In diesem Augenblick wusste ich außerdem genau, dass die nächsten zwei Tage mit viel kindlicher Gefühlsstärke einhergehen werden. Da waren schon zu Beginn Reize, die mein überaus sensibles mit überdimensionalem Feingefühl ausgestattetes Kind nicht so leicht wegstecken können wird. Aber gut, ich wusste das, ich war darauf vorbereitet und wir haben das Kind geschaukelt. Wie wir Disneyland Paris erlebten, könnt Ihr hier im Reisebericht lesen. Unten gibt es das obligatorische Fotoalbum sowie ein sehr schönes Video dazu. Viel Spaß beim Lesen!


Yeah, endlich geht’s ins Disneyland. Durch den ganzen Trouble zuhause kam die Abreise ziemlich plötzlich und wir hatten ganz vergessen, Freunden und Verwandten davon zu erzählen. Die Online-Eintrittskarten lagen schon einige Wochen herum und ebenso unsere Zugtickets.

Laut DB-App sollte unser Zug sogar pünktlich sein und somit um 14:47 Uhr in Richtung Karlsruhe abfahren. So verließen wir eine Stunde vorher unser zuhause mit zwei kleinen Trollies und zwei kleinen Rucksäcken. Zu dritt. Reisen mit Leichtgepäck fühlt sich besser an als den ganzen Kleiderschrank mitzunehmen.

14:15 Uhr am Münchner Hauptbahnhof angekommen, deckten wir uns noch mit Verpflegung ein. Unser ICE startete tatsächlich pünktlich und so fuhren wir dahin in der Hoffnung, der Zug habe keine Verspätung, damit wir unseren Anschluss nach Paris erwischen. Die DB-App hielt mich kontinuierlich auf dem Laufenden und die Verspätung wurde mit jedem Zwischenstopp mehr. Nun hatten wir von den ursprünglichen 12 Minuten Umsteigezeit in Karlsruhe nur noch 5 und der ICE zuckelte mit 100 km/h vor sich hin. Glücklicherweise, oder vielmehr typischerweise, gab es auch bei allen Anschlusszügen in Karlsruhe Verspätung wegen Bauarbeiten und ich frage mich, ob man die Bauarbeiten nicht schon vorher kennt und die Verbindungen entsprechend ändert. Jedenfalls fuhr nun der TGV nach Paris auch 38 Minuten später ab und wir waren somit wieder safe.

Als wir damit wenig später Straßburg passierten, gab der TGV Gas und machte dem Namen “Hochgeschwindigkeitszug” alle Ehre. Das Zugpersonal meinte bei einer Durchsage auf drei Sprachen, dass wir nun versuchen, die Verspätung aufzuholen um nicht ganz so spät in Paris anzukommen. Mit 314 Sachen schwebten wir über die Gleise und die Landschaft zog mit ihren tief fliegenden Wolken an uns vorbei. Etwas ängstlich saß ich in meinem Sitz, typisch Mutti. Das Kindchen durfte einen Film schauen und basteln. Nonstop Straßburg – Paris in zwei Stunden. Mega! Da kann sich unsere Deutsche Bahn eine Scheibe abschneiden. Oder zwei. Oder gleich drei. Ach was sage ich, so viele Scheiben gibt es gar nicht.

Dennoch kamen wir erst 21:10 Uhr am Gare d‘Lest an und bahnten uns den Weg zur Metro 4, denn die würde uns zur RER A bringen. Auch der Fahrkartenautomat war selbsterklärend, was man in München ja nicht behaupten kann. (Habe ich schonmal erwähnt, dass ich in München lieber kein Tourist sein will, der sich mit dem MVV herumschlagen muss?) Die Metro 4 befuhren wir vier Stationen bis Hall und stiegen dort um in die RER A in Richtung Est (Osten), so stand es idiotensicher angeschrieben. Dann nochmal 28 Minuten in Richtung Disneyland bis zur Station Torcy, denn hier befand sich unser Hotel. Ich wählte diese Lage deshalb, da das Hotel fast direkt an der RER A liegt, mit der wir in eine Richtung 20 Minuten ins Disneyland fahren werden und in die andere Richtung 28 Minuten ins Stadtzentrum von Paris. Dass wir nun erst 22:45 Uhr im Hotel ankommen, war dagegen nicht geplant. Das Kindchen hielt aber super durch und hat die ganze Fahrt über seit Verlassen unseres Zuhauses kein einziges Mal geklagt.

Das Hotel Premiere Class Marne la Vallée in Torcy ist sehr spartanisch und hat im Internet keine besonderen Bewertungen bekommen. Die meisten Gäste beklagen sich wegen den winzigen Zimmern, also machten wir uns darauf gefasst. Doch Preis und Lage waren für mich entscheidend und nicht die Zimmergröße. Wir zahlten zu dritt (Etagenbett, unten breit, oben schmal) inkl. Frühstück für fünf Nächte 381,00 €. Bei dem Preis ist mir doch die Zimmergröße schnorke. Tatsächlich bezogen wir ein Zimmer, in dem wir drinnen laufen konnten, sogar mit Tisch. Das Bad konkurriert allerdings mit den Kajütenbädern auf einer Autofähre. Aber auch hier ist alles vorhanden und vor allem auch sauber. Basti organisierte aus dem Hotel gegenüber noch eine Pizza, während das Kindchen munter weiterbastelte. Er war noch viel zu aufgedreht, beruhigte sich aber dennoch schnell und gegen Mitternacht schliefen wir ein.

1. Tag

Alle Mann raus den Federn und rein ins Getümmel. Nach dem Frühstück ging’s gleich los. Aufgeregt wie wir alle drei waren. Im Disneyland werden die Erwachsenen zu Kindern, sogar schon lange bevor man überhaupt den Park betritt.

In Torcy hält die RER A, die direkt ins Disneyland fährt. In dem kleinen Abteil oben saßen Amerikaner, Franzosen und wir Deutsche und alle quasselten durcheinander und alle hatten das gleiche Ziel. Nach Marne la Vallée-Chessy. Nach nur 15 Minuten Fahrt kamen wir an, reihten uns zuerst an den Sicherheitskontrollen und anschließend am Ticketscan ein und waren innerhalb von 10 Minuten drin im Park. Das ging schnell. So mag ich das.

Disneyland Paris


Direkt hinter dem Eingang wurden wir alle drei ziemlich zappelig, das war der Punkt, an dem ich vor lauter Übermaß das Gefühl hat, alles auf einmal zu erleben und gleichzeitig alles zu verpassen. So mussten erstmal Fotos vom Geschehen gemacht werden, um danach runterzukommen um sich dann in Ruhe umsehen. Während das Kindchen in einer Tour quasselte und Fragen stellte, waren wir Eltern sprachlos und konnten keine Fragen beantworten. Was natürlich beim Kindchens in Missfallen umschlug, wenn wir seine Euphorie nicht gleich erwiderten.

Als wir auf den ersten Platz traten, der da vor uns lag und in die Main Street einbogen, tauchte wie in einem Märchen das wunderschöne Dornröschenschloss “Sleeping Beauty Castle“ vor uns auf. Seit 30 Jahren kenne ich das Schloss nur von Erzählungen und Bildern und endlich darf ich es live und in Farbe sehen. Ein schöner Moment trotz der vielen Menschen.

Disneyland Paris

Just in diesem Moment ertönte plötzlich laute Musik, die Main Street wurde abgesperrt und die Gäste sollten einen Weg freilassen. Ui, eine Parade gleich zu Beginn. Es dauerte gar nicht lange und die Wagen der Parada Dream and Shine Brighter, die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums dieses Jahre (2022) stattfand, zog mit lauter Musik und viel Winke Winke durch die U.S.A. Main Street. Das war unser Auftakt in zwei unvergessliche Tage.

Nach der Parade stiefelten wir ohne Plan los. Wir liefen und liefen, bis wir am Parkende ankamen und uns dort in eine Schlange eines Fahrgeschäfts einreihten. Das sollten wir dann den restlichen Tag auch tun. Klar, deshalb waren wir ja hier :-) Wohin wir aber immer genau gelaufen und welches Fahrgeschäft wir gefahren sind, ist für Euch sicher nicht so interessant zu lesen. Daher kürze ich an dieser Stelle ab, denn langweilig soll mein Bericht ja nicht werden.

Disneyland Paris

Was ich aber noch erzählen möchte ist, dass wir alle drei die interaktiven Fahrten viel schöner fanden als die klassischen Fahrgeschäfte. Alles ist so derart liebevoll gestaltet, detailverliebt, bis ins Kleinste übereinstimmend mit den zugehörigen Disneyfilmen. Alles Eintrittsgeld wird in die Instandhaltung des Parks gesetzt. Da haben nicht mal die Pflanzen braune Blätter. Das ist eben Disney. Ich bin nun wirklich kein Freund von Perfektionismus und finde das Wort “perfekt” demnach auch unmöglich. Hier ist dennoch vieles stimmig, also rein optisch betrachtet. Die Preise natürlich nicht.

Übrigens gibt es eine Park-App. Diese zeigt die aktuelle Wartezeit an den Fahrgeschäften an. Außerdem gibt es sogenannte Quick-Lanes, wie wir sie aus dem Legoland kennen. Wer nicht lange warten möchte, kann gegen verschieden hohe Gebühren die Wartezeit abkürzen. Je attraktiver das Fahrgeschäft, umso teurer die Gebühr. Das schnellt mal eben auf 10,00 € pro Person hoch. Aber diese Abkürzungen haben dann trotzdem noch Wartezeiten. Uns war es das nicht wert. Außerdem gibt es in den Wartezonen immer etwas zu entdecken und sind passend zum Thema gestaltet.

Disneyland Paris

Zeit ist zwar Geld, aber wir haben ja zwei Tage und was wir heute nicht schaffen, machen wir morgen. Außerdem hatte der Park bis 23:00 Uhr geöffnet und die Fahrgeschäfte teilweise bis 22:00 Uhr.

Trotz der App war es für uns persönlich aber schöner, ohne Handy in der Hand herumzulaufen und uns einfach überraschen zu lassen, welche Attraktionen uns erwarteten. Ein bisschen Überraschungseffekt schadet nicht. In der App sind alle Attraktionen und Fahrgeschäfte erklärt, wir wollten aber vorab nicht alles genau wissen.

Disneyland Paris

Um 17:00 Uhr fand die große Disney Stars on Parade statt. Die wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und waren just in time mit der letzten Attraktion fertig um uns gerade noch rechtzeitig in die Menschenmenge einzureihen. Laute Musik kündigte die Parade an und es zogen riesige lebhafte Figuren tanzend, schaukelnd und winkend an uns vorbei. Als der Drache angefahren kam, wurde dessen Attraktion mit spannender Musik hinterlegt und beim musikalischen Höhepunkt zog der Drache langsam seinen Kopf nach oben und … speite Feuer. Wow!

Disneyland Paris

Bis 21:30 Uhr unterwegs, suchten wir uns ein Abendessen, setzten uns damit in die Arena und warteten, bis 22:50 Uhr am Central Plaza die Disney D-Light & After Glow begann. Waren wir doch schon sehr müde geworden, aber den krönenden Abschluss wollten wir nicht verpassen.

22:50 Uhr deshalb, da es erst um diese Uhrzeit richtig dunkel in Paris ist, zumindest um die Sommersonnenwende herum. Anlässlich des 30-jährigen Jubilium fand zehn Minuten vor der bekannten spektakulären Abendshow nämlich noch die neue Disney D-Light Nachtshow statt. Es ertönten die Klänge des Songs “Un monde qui s’illumine”, der zur Hymne des 30. Geburtstags von Disneyland Paris erklärt wurde. Dann fing das Dornröschenchloss an zu funkeln und zu glitzern. Wasserfontänen stiegen empor und Scheinwerfer wurden auf das Schloss gerichtet. Nachdem alles wieder leise und dunkel wurde, erschien eine riesige 30 im Nachthimmel, von einer Flotte von zweihundert Drohnen erleuchtet, die, je nach Blickwinkel, auch als Mickey-Silhouette wahrgenommen werden kann.

Direkt im Anschluss an diese wunderschöne Show startete Disney Illuminations. Hierfür verwandelte sich das Dornröschenchloss in eine riesige magische Leinwand, auf der verschiedenen Disney-Geschichten zum Leben erwachten. Von König der Löwen bis Pirates of the Caribbean. Lichteffekte, Wasserfontänen, Feuerwerke und Spezialeffekte machten das möglich. Auch Szenen aus Live-Action-Filmen waren zu sehen. Untermalt wurde alles von der passenden Musik. Gigantisch, was sich da Abend für Abend im Disneyland abspielt. Beeindruckt und verzaubert vom ersten Tag machten wir uns gegen 23:30 Uhr auf den Weg zur RER A, wie alle anderen auch. An den Ticketautomaten bildeten sich endlose Schlangen und die Züge waren voll. Zum Glück hatten wir es nicht weit. So kamen wir dann kurz nach Mitternacht im Hotel an und fielen erschöpft ins Bett.

Disneyland Paris

2. Tag

Halbwegs gut geschlafen nach so vielen Eindrücken standen wir am nächsten Tag gar nicht sooo spät auf, denn wir wollten den Tag noch voll ausnutzen. Schon 9:30 Uhr standen wir am Eingang und steuerten direkt die Walt Disney Studio Parks an. Diese haben einen eigenen Eingang und der wiederum schien fast menschenleer im Vergleich zum Disneyland Park.

Wir durchliefen das Studio 1, in der ich mich direkt auf die Route 66 und nach Las Vegas versetzt fühlte. Yeah! Viva Las Vegas! Nur dass die einarmigen Banditen fehlten und von oben Micky Mouse winkte :-) Na fast Las Vegas. Kommt schon nah ran. Während meine beiden Männer hinten schon längst wieder draußen waren und auf mich warteten, kam ich an den ganzen Darbietungen gar nicht vorbei.

Wieder draußen standen wir direkt in Hollywood und vor uns tat sich der Tower of Terror auf. Für die Männer war dieser der Einstieg in den Tag, für mich hätte es eher den Tag vermiest. Denn ich mag keine engen dunklen Fahrstühle mit Gruselfaktor und freien Fall erst recht nicht. Das Kindchen kam später allerdings auch nicht sehr amused raus.

Währenddessen erkundete ich “Hollywood” und schoss mal wieder viel zu viele Fotos. Aber ehrlich gesagt ist es auch mal nett, ohne Kind herumzuschlendern und einfach mal in Ruhe Fotos zu machen und zu gucken.

In den Walt Disney Studio Parks dreht sich alles um das Thema Film, von der Filmproduktion bis hin zur glitzernden Welt der Stars. Ich spazierte entlang nachgebauter Straßenzüge aus Hollywood und fand immer etwas Neues zum fotografieren.

Wie auch im Disneyland Park sind hier alle Bereiche thematisch unterteilt. Der Walt Disney Studios Park befindet sich gegenwärtig allerdings in einer Zeit des Wandels und der Modernisierung. Der Trend geht dabei weg von einem klassischen Studios Park hin zu einem Film Park.

Wieder zu dritt und mit einem etwas angespannten Kind wegen diesem komischen Fahrstuhl liefen wir weiter und direkt Slinky Dog in die Arme. Das war wenigstens harmlos und genau die richtige Ablenkung. Denn nicht mal Buzz Lightyear konnte ihn aufheitern. Nach einer Runde Fliegenden Teppich bei Aladdin war der Spuk der Hollywood Towers aber dann doch vergessen.

Unser Streifzug führte uns auch hier von einem Eck ins nächste. Zum Glück hatten wir zuhause schon einige Disneyfilme angeschaut, so dass unser fast 10-Jähriger mit den Figuren etwas anfangen konnte.

Denn ich glaube, der Zauber von Disneyland ist nicht der gleiche, wenn man nur ein Viertel der Figuren und Filme kennt. Dass sich 10-jährige bereits alle Disneyfilme seit Anbeginn angeschaut haben, ist aber auch eher zweifelhaft. Vieles kennt er nicht, vor allem die Prinzessinnengeschichten, aber auch König der Löwen. Aber immerhin liefen die Filme bereits in unserem Heimkino, dessen Figuren er alle hier im Disneyland und in den Studio Parks wiedererkannte.

Mir entging selbstverständlich auch nicht, dass es dem Kindchen wegen des geringeren Lärmpegels und der angenehmen Atmosphäre rundherum in den Studio Parks viel besser gefiel als drüben im lauten Disneyland Park.

Unser persönliches absolutes Highlight in den Studio Parks folgte am Nachmittag, als wir die Straßenzüge von Ratatouille erreichten. Hier sieht es wirklich aus wie im Film, sogar mit einem echten Restaurant von Ratte Rémy. Ein Blick auf den Wartezeiten-Timer verriet, dass wir 70 Minuten anstehen würden. Also gut, dann stellen wir uns an. Für Ratatouille.

Mitten in der Warteschlange, nach ungefähr der Hälfte der Zeit, gab es einen technischen Defekt und laut Durchsage könnte es entweder fünf Minuten oder eine Stunde dauern. Das hieß für uns, entweder weiter warten oder gehen. Wir warteten. In der Hoffnung, dass der Defekt schnell behoben sein wird. Durchsage für Durchsage verließen immer mehr Leute die Warteschlange und wir rückten soweit auf, was zeitlich ungefähr der normalen Wartedauer entsprach.

Denn, nachdem gefühlt die Hälfte aller Wartenden gegangen waren, wurde der Ride wieder geöffnet und wir standen fast ganz vorne. An den 70 Minuten änderte sich somit überhaupt nichts. Dafür wurden wir mit einer 3D-Fahrt in Mäusegröße durch die Küchen von Ratatouille gejagt und das machte unglaublich viel Spaß. Der Ride dauert auch etwas länger als die anderen und die Wartezeit hat sich mehr als gelohnt. Ratatouille landete somit für uns alle drei auf Platz 1 der coolsten Rides.

Danach ging’s noch in die Animation Studios, wo Kinder zeichnen lernen können.

Eigentlich wollte ich gerne noch einmal in den Disneyland Park rübergehen. Aber das Kindchen zog ja so gar nicht. Er fand immer etwas anderes, warum er hier bleiben wollte und machte auch manches zweimal, wie die Animation Studios.

Irgendwann um 15:30 Uhr ging ich alleine los und drehte eine Runde durch das Disney Village. Nach einer Stunde folgten die Männer dann doch noch.

Insgesamt empfanden wir die Studio Parks als viel ruhiger, wir waren nicht ganz so aufgedreht wie gestern und das Kindchen nicht so durcheinander.

Zurück im Disneyland Park fuhren wir einmal mit dem Zug rundherum und ergatterten uns anschließend einen schönen Platz für die Stars on Parade um 17:30 Uhr am Town Square. Hier hatten wir einen viel schöneren Blick als gestern und ich konnte die Wägen, die Kostüme und Darsteller diesmal viel besser fotografieren.

Diese Parade gibt es erst seit März 2017. Jeder Wagen steht unter einem eigenen Motto mit einen eigenen Soundtrack, in dem Elemente des jeweiligen Themas aufgegriffen werden. Vor jedem Wagen marschierte eine Gruppe von Disney-Figuren oder Tänzern, die ebenfalls zum jeweiligen Thema passten. Die hatten wir gestern nicht gesehen, weil wir viel zu weit hinten standen.

Anschließend ging es nach Agrabah, auf den Spuren von Aladdin, dort waren wir nämlich noch nicht.

Aladdin und Buzz Lightyear sind gleich mehrmals im Disneyland und in den Studio Parks vertreten, während alle anderen Themen nur einmal vorkommen. Sonst sind Attraktionen in der entsprechenden Themenwelt untergebracht. Keine Ahnung, warum das bei Aladdin und Buzz so zerstreut ist und deshalb unaufgeräumt wirkt.

Bei Buzz gab’s vegetarische Burger und weil wir dort gerade waren, fuhren wir direkt den Buzz Ride noch einmal. Den Abschluss aller Attraktionen machte dann noch die Drachenhöhle unter dem Schloss.

21:15 Uhr verließen wir völlig erschöpft Disneyland und ich muss sagen, dass mir der Abschied wirklich schwer gefallen ist. Dem Kindchen auch. Trotz der vielen Menschen und der lauten Musik, was unsere Nerven schon arg strapazierte (das ist auch in der gemütlichen Münchner Fußgängerzone so und nicht einzig dem Disneyland geschuldet), waren es zwei magische und traumhafte Tage. Wenn man mal die Eintritts- und Essenspreise ausblendet. Dessen muss man sich natürlich bewusst sein. Das Disneyland ist kein Schnäppchen.

Geld sparen kann man trotzdem, denn wir wählten zum Einen tagesabhängige Eintrittskarten, die günstiger hergehen als ein Spontanbesuch. Zwei Tage zwei Parks. Außerdem waren wir mit Anfang Juni (erste Woche der Bayerischen Pfingstferien) sage und schreibe 250,00 € günstiger als die Woche danach. Vermutlich fangen in der Woche danach irgendwo irgendwelche Ferien an oder die Saison beginnt. Ich habe beides nicht nachgeprüft und wird schon einen Grund haben.

Im Park selbst sind die Restaurants in der App preislich gekennzeichnet. Da wir keine großen Ansprüche haben, wählten wir ausschließlich die Restaurants, die mit einem €-Zeichen angegeben sind und nicht mit drei €€€. Wir fanden unter anderem Pizza, Veggie-Burger, veganes Chili sin Carne und das, was wir eben gerne essen.

Auch finde ich, dass zwei Tage völlig ausreichten, beide Parks ohne in Stress zu verfallen, anzusehen.

Da das Disneyland im Sommer bis 23:00 Uhr geöffnet hat, gibt es keinen Zeitdruck, wenn es an einer Attraktion mal wieder länger dauert. Die Studio Parks sind kleiner (Stand 2022), so dass uns am Abend nochmal Zeit für’s Disneyland blieb.

Hier geht’s zum Fotoalbum Disneyland und Walt Disney Studio Parks.