Während unserer Reise durch die Nordländer haben wir insgesamt 18 Mal am Lagerfeuer gegrillt. Hauptnahrungsmittel war dabei meistens Stockbrot. Wir lieben frisches, selbstgebackenen Brot und ich backe es auch zu Hause immer wieder. Unterwegs mussten wir zum Glück auf unser Brot nicht verzichten. Mit einem einfachen Hefeteig gelang uns jedes einzelne Stockbrot und die schmeckten immer hervorragend.
Hier möchte ich Euch bildlich zeigen und erklären, wie ich unsere Stockbrote zubereitet habe. Dabei dokumentierte ich einmal während der Reise Schritt-für-Schritt die Zubereitung extra für dieses Blog. Schön, was?
Ich lehnte mich ans Originalrezept an und verzichtete auf Experimente. Immerhin mussten die Brote gelingen, weil wir auf Reisen nicht unbegrenzt immer alle Zutaten parat und abends natürlich auch immer Hunger hatten. Eine Küchenwaage hatte ich natürlich nicht dabei und messte alles über den Daumen gepeilt ab.
Ich nahm also folgende Zutaten (die Mengenangaben entsprechen dem Originalrezept, deshalb habe ich diese in Klammern hinzugefügt):
- (500g) Mehl
- (2 Teelöffel) Salz (ich bevorzugte viiiel Salz, am liebsten Kräutersalz. Denn nur mit ausreichend Salz schmeckt es wirklich gut. Das gleiche gilt im Übrigen auch beim Kochen. Wenn das Gericht nicht perfekt schmeckt und man das Gefühl hat, es fehlt etwas, ist es immer Salz.)
- etwas Backpulver (nicht im Originalrezept enthalten)
- Oregano nach Geschmack
- (3 Teelöffel Zucker, den habe ich weggelassen)
- 1 Päckchen (7g) Trockenhefe
- Olivenöl
- (320-340 ml) lauwarmes Wasser (oder halb Milch halb Wasser)
Nun zur Zubereitung: Mehl mit Backpulver in die Schüssel geben. Hefe darüber streuen.
(Kräuter-)Salz, Oregano nach Belieben und Olivenöl dazugeben
Nun den Teil ca. 5 Minuten druchkneten. Wenn er zu trocken und böselig ist, muss mehr Wasser hinzugefügt werden resp. wenn er zu schmierig und nass wird, mehr Mehl hinein geben. Am Ende sollte der Teig nicht zuuu sehr an den Händen kleben bleiben.
Der beste Klebetest für mich war, die Hände zu reiben. Wenn dabei der Teig abfällt, war er perfekt.
Dann lasse man den Teig ca. 45 Minuten an einer warmen Heizung stehen und voilà, ist er doppelt so groß und fluffig.
Nun formt man eine kleine Wurst. Am besten mit weniger als zu viel Teig, denn weniger Teig wird über dem Feuer schnell durchgebacken.
Nun wickelt man den Teig von oben nach unten, wie auf den Bildern zu sehen, um einen angespitzten Stock. Meine Männer suchten die Stöcke im Wald, die uns während der ganzen Reise begleiteten.
Gebacken werden die Stockbrote normalerweise über der Glut, wir aber haben sie 20 Minuten über das Feuer gehalten bzw. gelegt. Meistens klemmten wir die Stöcke ins Rost oder beschwerten diese mit Steine, damit sie halten. Bitte nie direkt ins Feuer halten, da die Brote außen leicht verbrennen oder schwarz werden (wie auf dem ersten Bild unten), merkwürdig schmecken und innen nicht durch sind. Wie lange die Brote dauern, kommt natürlich auf dessen Größe an. Kleinere sind schneller durch als größere. Perfekt sind sie, wenn sie sich leicht vom Stock lösen lassen ohne Teigreste zu hinterlassen.
Viel Spaß und gutes Gelingen!