Wenn wir schon in einer Großstadt wohnen, müssen wir es unserem Kind auch irgendwie gerecht machen. Wir ertappen uns immer öfter bei den Gedanken, wegzuziehen. Weg von Lärm und Schmutz, rein in die Natur. Aber so einfach ist das leider. Zumindest nicht in München und Umgebung.

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In meinem Blog gibt’s eine neue Rubrik namens “Großstadtzwerge”. Hier möchte ich von unseren Besuchen von kinderfreundlichen und für Kinder gemachten Orten oder “where to go with kids” in der Stadt München berichten. Ich bin mit unserem Sohn sehr viel in der Stadt unterwegs, wir entdecken dabei immer wieder Altes-Neues, von totaler Urbanität bis zum Streichelzoo. Vielleicht inspiriere ich damit die einen oder anderen Leser, selbst mit den Kindern nicht NUR auf Spielplätzen zu verweilen.

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Ich finde Spielplätze unnatürlich. Ein unglücklicher Gegensatz: künstlich von Menschenhand gefertigte Bereiche, die bestimmen, was Kinder zu tun haben. Aber wenn man genauer hinsieht, muss man doch feststellen, dass Kleinkinder nicht so richtig glücklich auf Spielplätzen wirken. Diese Vorgaben, mit was sie spielen und auf was sie klettern sollen, widerspricht meiner Meinung nach dem Willen, rein “genetisch” näher am Urmenschen dran als Erwachsene, selbst auf Entdeckerreise zu gehen und kreativ zu spielen. Diese Kreativität können sie auf Spielplätzen gar nicht entwickeln. Einzig der Sand ist ein Element, mit dem alle Kinder gerne spielen. Er ist naturnah. Aber wo ist das Wasser? Unser Sohn benutzt selten die Spielgeräte. Ja, auch wir sind häufig auf Spielplätzen. Weil es sie gibt. Aber um ehrlich zu sein, ist es doch nur ein Zeitvertreib für sein gutes Gewissen, mit dem Kind ja draußen zu sein.

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Mit Spielsachen vollgestopfte Kinderzimmer wie aus dem Designerkatalog sind im Grunde das gleiche wie Spielplätze, nur dass hier die Eltern vorgeben, mit was das Kind spielen soll. Wenn ich sehe, wie glücklich mein Kind mit meinen Töpfen, dem Bücherregal oder einfach mit Zettel und Buntstift ist, braucht es nicht mal ein Kinderzimmer. Wir kochen zusammen, gießen Blumen oder räumen die Wohnung auf. Nichts davon ist aus heutiger Sicht, womit Kinder spielen sollen, “kindgerecht” oder wie es so schön heißt, pädagogisch wertvoll, aber für ein Kind sind das genauso wichtige Spiele, die zum Großwerden dazugehören.

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Abgesehen davon wollen Kinder draußen sein und draußen spielen. Mit Spielsachen, die die Natur hergibt. Aber wo gibt’s in der Stadt schon eine natürliche Umgebung, wo die Kinder ihrem ausgeprägten Forscherdrang nachgehen können? Vielleicht in Parkanlagen oder an Seen. Trotzdem macht der Lärm auf Dauer krank. Eigentlich ist nur eins wirklich cool: der Wald. Er bietet so unendlich viel Freiraum. Natürlicher Duft, kleine und große Tiere, Äste und Stöcke, Blätter und Nadeln, Pflanzen und Ruhe. Ich selbst spielte in meiner Kind eigentlich fast mit Freunden draußen, Sommer wie Winter, morgens bis abends. Das machte mich als Erwachsener sensibler, was die Natur betrifft. Ich liebe es bis heute, draußen zu sein, auch durch die Natur zu streifen, weg von Stadt und Lärm und auf das, was die Natur hergibt, zu achten. Davon profitiert natürlich auch mein Kind. Klar ist das nicht jeden Tag möglich und die Stadt gehört in gewisser Weise zum heutigen modernen Leben dazu.

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Meine persönliche Lösung für uns als Stadtmenschen mit einem Stadtkind ist die Suche nach neuen Möglichkeiten, die die Stadt bietet, und auch ein bisschen in der Natur zu sein. Wir haben zumindest das Glück (ja, in München muss man von Glück sprechen), am Stadtrand in einer ruhigen Siedlung mit vielen Parks, Wäldchen und Grünflächen zu leben, nicht weit weg von Badeseen und wo wir immer wieder Ecken finden, auch mal länger verweilen zu wollen.

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In meinem neuen Blog-Bereich “Großstadt-Zwerge” möchte ich darüber erzählen, für Eltern und Touristen Möglichkeiten aufzeigen, was es in München mit Kindern außerhalb eines Spielplatzes alles zu entdecken gibt. Weil eine Großstadt wie München nun mal kein Wald und kein ruhiges Dorf ist, die Möglichkeiten begrenzt sind und Eltern sowie Touristen nicht immer die Zeit und Muße haben, irgendwohin in die Natur zu fahren, möchte ich von kinderfreundlichen und für Kinder gemachten Lokationen in der Stadt erzählen, die wir so besuchen. Wie gesagt, gehört auch die Stadt zum Leben dazu und somit alles, was sich in der Stadt abspielt.