Burg zu Burghausen

So gerne wollte ich mal wieder auf die Burg und da bot sich ein Wochenende im Juni besonders gut dafür an. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt schon einmal so richtig auf der Burg war. In Burghausen ja, aber im Burggelände? Wenn, dann liegt das schon über 20 Jahre zurück. Wie auch immer, Burgbesichtigung mit Kind ist immer gut und so fand ich auf der Webseite eine Familienführung mit dem Titel “Auf den Spuren einer Wachablösung”. Die findet nur an vier Tagen im Jahr zu jeweils zwei Uhrzeiten statt. Reservieren konnte ich auch nur telefonisch.

Es gibt noch andere Themenführungen, ein Blick auf die Webseite lohnt sich auf jeden Fall.

Da das Innere der Burg nicht besichtigt werden kann und somit die Führungen fast ausschließlich draußen stattfinden, sind diese meines Erachtens empfehlenswert, um etwas Wissenswertes über die Burg zu erfahren.

Parkplätze sind nur wenige vorhanden, wir parkten auf dem Marktplatz und liefen das Stückchen zum Burgeingang. Wir hatten unsere Tour für 13:00 Uhr gebucht und da sich das Besucherzentrum ganz hinten in der Hauptburg befindet, mussten wir einmal den kompletten Kilometer über die Mauern laufen. Zum Glück hatten wir 30 Minuten Zeit und konnten gemütlich spazieren und fotografieren.

Nachdem wir die Tickets gekauft hatten, warteten wir auf dem Platz im Innenhof, bis der Burgführer mit einem großen Schlüssel kam.

Er erzählte zunächst geschichtliches, über das Entstehen der Burg und welche Herzöge wann hier wohnten. Da lauschten mehr die Eltern als die Kinder.

Aber dann ging es zu einer Schatzkammer und das Interesse war geweckt. Weiter durch den Innenhof mit verschiedenen Merkmalen, wie die Falltür und das drei Meter dicke Gemäuer. Wir bogen nach rechts ab, entlang der Mauer und einige Stufen nach unten. Fotogen ist es hier, die vielen Rosen, die an den Mauern emporwachsen, machen die Fotos nahezu perfekt.

Der Weg führte uns viele Treppenstufen hinab zum Wöhrsee, um dann durch den “gedeckten Gang” zum Pulverturm hinaufzusteigen. In diesem Gang kam schließlich unsere mitgebrachte Taschenlampe zum Einsatz und hierfür benötigte der Burgführer auch seinen großen Schlüssel.

Es roch muffig und die Dunkelheit ließ ein bisschen erahnen, wie es früher hier gewesen sein mag.

Am Tor um Pulverturm angekommen, schloss der Burgführer wieder eine Tür auf und wir kamen an einen 30 Meter tiefen Brunnen.

Hier stiegen wir vier Stockwerke des Turms nach oben und erfuhren viel Interessantes über den Turm und über die Geschichte zur Burg.

Eigentlich ging es dabei nur ums Kämpfen. Wir sahen Kanonen und Lanzen und den Erzählungen des Burgführers zufolge war es tagein, tagaus das Wichtigste, die Burg vor Angriffen zu schützen. Das tat man auf verschiedene Weisen und diese wurde genau erklärt. Der Pulverturm ist einer der wenigen Innenräume, die im Rahmen einer Führung besichtig werden können.

Nachdem wir alle vier Stockwerke besichtigten und wieder unten angelangt waren, endete die Tour und für uns ging es den selben Weg zurück, den wir gekommen waren, über unzählige Treppenstufen. Gefühlt sind wir heute 500 Stufen nach oben und unten gestiegen.

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