Der Plan war, an einem sonnigen Herbststonntag, genau genommen vorletzten Sonntag, einen Ausflug an den Tegernsee zu machen. Ein Herbstsonntag, an dem die Temperaturen 20 Grad erreichten, alle Carsharing-Autos ausgebucht waren und wir das letzte in unserer Gegend ergatterten. Ein Herbstsonntag, an dem alle Einwohnung des Großraums München die gleiche Idee hatten wie wir. An dem sich die Autobahn vor lauter Stau nicht retten konnte und an dem wir kurzerhand umdrehten und nach einer Alternative suchten.

Im Handy-Navi sah ich den Seehamer See in unmittelbarer Umgebung. Den kannte ich natürlich vom Namen, aber da gewesen sind wir noch nie. Also See angesteuert, Auto an einem Campingplatz geparkt und los. In der dortigen Wirtschaft, die zufälligerweise vor uns stand, fragte ich, wie lang der Wanderweg um den See denn überhaupt ist und wurde mit 7 Kilometer beantwortet.

Wir liefen mal los mit dem Gedanken, ja wieder umzudrehen, denn 7 Kilometer ist für einen Zweijährigen schon viel. Doch nach der Hälfte lohnte sich das nicht mehr. Ein herrlicher Wanderweg führte uns durch Wald und über Wiesen, vorbei an einem kleinen Teich und immer mit schöner Aussicht auf den Seehamer See. In der warmen Herbstsonne machte die Wanderung gleich noch mehr Spaß und der blaue Himmel zusammen mit dem blauen See gaben tolle Fotomotive ab.

Das Kind lief fast die ganze Zeit mit. Ein Tipp an dieser Stelle, auch wenn es uns nicht betrifft: Der Wanderweg ist ganz hervorragend für Kinderwagen und Buggy beeignet, da breit und fast immer eben. Beginnen kann man die Wanderung überall rund um den See, wir begannen an einem der beiden Campingplätze, weil dort, wie gesagt, gerade ein Parkplatz frei war.

Auf den Hinweisschildern ist die Umrundung des Sees bei normalem Tempo mit 1 Stunde angegeben, wir brauchten 4 mit Kleinkind.