Als Selbstversorger im Pkw die Balkanroute entlang mussten wir natürlich irgendwo schlafen und tatsächlich hatte ich bis zu dieser Reise im August 2022 noch nie ein Airbnb gebucht. Es war also Prämiere und was soll ich sagen? Wir waren mit allen Unterkünften super zufrieden und die Abwicklung hat immer unkompliziert funktioniert, sowohl über booking.com als auch über Airbnb.com. Beim letzteren erhält nach dem Aufenthalt sogar der Gast eine Bewertung vom Gastgeber und nicht nur umgedreht. Es ist also ein gegenseitiges Geben und Neben, beide Seiten geben sich somit Mühe. Der Gast in der Hinsicht, als dass er die Unterkunft sauber zurück gibt sowie sich an alle Vorgaben hält. Hier möchte ich kurz unsere Unterkünfte zeigen und ein paar Sätze darüber verlieren. Keine klassischen Bewertungen in dem Sinn, vielmehr wirklich nur eine kurze Beschreibung. Ich muss dazu sagen, dass wir nicht besonders anspruchsvoll sind. Solange es keine Spinnen im Zimmer gibt, ist für mich alles fein ;)
Slowenien
Ca. eine Stunde von Bled entfernt in Richtung Süden liegt das Guesthouse Mesec Zaplana irgendwo im Nirgendwo. Über schmale kurvige Straßen geht es einen Berg hinauf, wie man es aus den bayerischen Alpen kennt und wir entfernten uns dabei weiter vom nächstgelegenen Ort Vrhnika.
Das Gästehaus hat Hotelcharme, der Hausherr übernimmt sowohl den Check-In als auch die Bedienung im zugehörigen Restaurant.
Irgendwie fühlte ich mich wie in einem bayerischen Dorf und wusste selbst nicht, wie ich das finden sollte. Mit bayerischen Dörfern habe ich es nicht so und das Gästehaus mit seiner etwas altmodischen Einrichtung erinnerte mich sowohl vom Geruch her als auch von der Aufmachung und der Lage an ein solches im tiefsten bayerischen Hinterland liegendes Wohnhaus. Das ist aber ein rein persönliches Empfinden und hat nichts mit einer Unterkunftsbewertung als solche zu tun.
Abendessen im Restaurant wird von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr auf der Terrasse serviert und Frühstück bis 10:00 Uhr im Restaurant. Beides war völlig normal, wir sind auch als Veggy’s satt geworden. Das Zimmer hat eine zweckmäßige Größe und sauber ist auch alles. Es gibt nichts negatives zu sagen.
Das Haus liegt, wie gesagt, etwas ab vom Schuss, aber damit sehr ruhig. Hier führen Radwege entlang und fährt man die Straße weiter nach oben, gelangt man zu einem tollen Aussichtsturm mit dem Namen Koča na Planini nad Vrhniko. Gerade zum Sonnenuntergang ist es da oben sehr schön.
Kroatien
In Smolnjak, ca. 10 Minuten von den Plitvicer Seen entfernt, liegt das Gästehaus Andja, abgelegen vom Ort, als einziges Haus mit Grundstück mitten auf einer hügeligen Wiese. Was für eine schöner Ort ist das bitte? Angekommen, wohlgefühlt.
Wir bezogen unser Zimmer unter dem Dach (die lange Treppe nach oben, was man auf dem ersten Bild sehen kann). Ich glaube, es gibt noch mehr Zimmer, es stand noch ein Motorrad auf dem Gästeparkplatz.
Ein sehr wunderschönes Selbstversorger-Apartment mit Doppelbett und Schlafsofa, einer voll ausgestatteten Küchenzeile und vor der Tür ein Stuhl in Richtung Sonnenuntergang. Das Kindchen durfte währenddessen die Schaukel und den Basketball nutzen, die den Gastgebern gehören. Die wohnen ja hier schließlich.
In Sibenik wohnten wir im Apartement Aleksa. Wieder ein sehr schönes und ansehnliches Haus, innen wie außen, auch wenn wir etwas herumeierten, um es zu finden. Vor dem Haus gibt es Parkplätze und wir bekamen ein Zimmer links am Haus nach hinten, unten im Erdgeschoss. Die Tür aufgeschlossen und sofort für gemütlich befunden. Hell, geräumig, sauber, eine voll ausgestattete Küche und genug Schlafmöglichkeiten für uns drei.
Um das Haus herum gibt es einen Gemüsegarten, der direkt meine volle Aufmerksamkeit bekam. Das Surrounding fanden wir ebenfalls ganz nett. Gleich gegenüber liegt die Bucht, wo wir spazieren gingen. Baden hätte ich hier nicht wollen, das das Wasser voll Algen war.
In Igrane war der Weg zum ĆOSIĆ Apartmani mit dem Auto eine mittelgroße Challenge. Von der Straße unten am Strand sahen wir zwar die Gasse, in der sich das Haus befindet, kamen von unten aufgrund der Treppen aber mit dem Auto nicht heran. Also die Straße hoch und die einzige steile Gasse, die nach unten führt, wieder hinunter. Dann noch eben einparken auf den super schmalen Parkplatz, an dem es rechts und vorne direkt abwärts gibt.
Das Apartment ist ziemlich klein und das bisher ungemütlichste von allen, außerdem alt. Die Gastgeberin war zu unserer Reisezeit eine Frau jenseits der 80 und sprach ausschließlich kroatisch. Aber genau soetwas finde ich schön. In Airbnb’s lernt man eben Leute kennen. So wie früher in unseren B&B ins Kanada. Man muss nicht die gleiche Sprache sprechen, um sich zu verständigen. Hände und Füße tun es auch.
Der Ausblick vom Balkon über die Bucht ist grandios und das Highlight dieser Unterkunft. Insgesamt ist hier aber alles vorhanden, was Selbstversorger brauchen, eine kleine ausgestattete Küche, Badezimmer, Betten für drei. Für eine Nacht völlig ausreichend.
Montenegro
In Kotor bekamen wir zuerst einen mittelgroßer Schock, denn von der Straße aus sieht das Haus, an dem Alex Apartment steht, alles andere als einladend aus. Zerfallen, verwuchert und die Fensterläden geschlossenen. Wir fuhren in den Hof, in dem wir parken konnten, als einzige Ausländer.
Dort wurden wir von Alex’ Frau mit Baby auf dem Arm freundlich begrüßt. Alex selbst stand im Grenzstau. Nach einem kurzen, äußerst netten, Smaltalk betraten wir unser Apartment und was soll ich sagen? Der absolute Hammer! Soetwas erwartet man nicht, wenn man von der Straße in den Hof schaut. Ein absolutes Rundum-Wohlfühl-Paket, stimmig und freundlich eingerichtet, komplette Küche mit Waschmaschine, zwei Bäder, ein separater Schlafraum für drei, großes Wohnzimmer, Karten- und Reisematerial, WLan. Mega! Wir konnten endlich auch mal unsere Klamotten waschen ;) Unsere Gastgeber, die nebenan wohnen, außerdem sehr zuvorkommen, klingelte Alex doch einmal an unserer Tür und meinte, dass drüben auf dem Fußballfeld gerade ein Spiel stattfindet, dass vielleicht für’s Kind interessant sein könnte, (da meine zwei im Hof vor den Autos Fußball spielten). So kam es, dass wir mit Alex in einem kleinen Fußballstadion saßen.
In Bar erwartete uns das Apartments Suster, diesmal über Booking gebucht. Die richtige Straße fanden wir, und auch das richtige Haus, auch wenn die Straße arg eng ist. Aber es steht weder eine Hausnummer dran noch ein Schild, worauf auf das Apartment aufmerksam gemacht wird. Selbst eine Klingel gibt es nicht. Dreimal in den Garten gelaufen, stand irgendwann eine Frau auf einem Balkon und rief zu uns hinunter, ob wir Gäste wären. Wenig später stand sie vor uns und zeigte uns das Zimmer.
Es liegt ebenerdig, ein Zimmer in einem kleinen Minihäuschen mit Veranda, gegenüber der eigentlichen Apartments. Da das eine äußerst kurzfristige Buchung war, mussten wir wohl nehmen, was wir kriegen konnten. Eigentlich ganz nett, dennoch diesmal nicht ganz so ein Volltreffer. Die Küche ist miniklein, darin hat nur eine halbe Person Platz. Das Bett aufgrund Schaumstoffmatratze extrem weich und der Tisch für 3 Personen viel zu klein, weshalb wir auf die Veranda ausweichen mussten, obwohl der Tisch draußen auch nicht größer ist. Immerhin gibt es draußen drei Sitzplätze und am Abend, wenn die Lichter in diesem schönen Garten leuchten, kommt dennoch eine äußerst gemütlich Stimmung auf.
Die Einfahrt stand voll mit sechs Autos ohne Zwischenräume. Die, die ganz hinten stehen, kommen somit nicht mehr heraus. Wer morgens zeitig fahren möchte, sollte sein Auto ganz vorne an der Straße parken.
Albanien
In Vlora fanden wir dann unser Pararse Apartments nicht. Wir fuhren dreimal daran vorbei, dann rief Basti die Vermieterin an. Sie stellte sich an den Straßenrand und als sie uns sah, winkte sie uns diese eine steile Gasse hinauf, die ich ständig gewissenhaft ignoriert hatte, weil ich in der Gasse da oben kein Apartment vermutete und ich da auch nicht hochfahren wollte. Aber nun half alles nichts. Nur nicht am Boden aufsetzen. Es ging so steil nach oben, dass beim Gasgeben kurz die Reifen durchdrehten und ich über der Motorhaube nur Himmel, aber dafür keine Straße mehr sah.
Doch das Apartment stellte sich wieder als sehr gemütlich und äußerst angenehm heraus sowie die Gastgeberin als sehr nett und hilfsbereit. Im Apartment gibt es ein Doppelbett und ein Etagenbett, eine voll ausgestattete Küche (mit Gasherd, wovor ich ehrlich gesagt Angst habe) und ein Badezimmer, alles sauber und bequem. Das Badezimmer ist nicht der Hit, aber darin hält man sich ja nicht lange auf.
In Himarë fanden wir Alex B&B (schon wieder ein Alex) an einer steilen Kurve am Hang. Wir parkten in einem Weg nebenan und kontaktierten Alex über Handy, dass wir da sind. Die Handynummer steht am Haus. Unser Zimmer war noch nicht fertig, aber wir konnten bleiben und im wundervollen Garten mit einer grandiosen Aussicht auf die Bucht im Hängestuhl chillen. Im B&B selbst fühlten wir uns von der ersten Sekunde an sofort wohl. Ein tolles Haus, mit hübschen Zimmern, edles Badezimmer, nette kleine Balkone mit grandioser Aussicht. Zwar ohne Küche, weil es ja Frühstück geben würde, das sogar im Garten serviert wird, also wirklich richtig schön. Leider konnten wir das Frühstück nicht in Anspruch nehmen, da wir am nächsten Morgen bereits 7:00 Uhr nach Saranda weiterfahren mussten, um die Fähre zu bekommen. Alex meinte zwar, er bereite uns eine Lunchbox vor, die es aber dann doch nicht gab. Einziger Nachteil, wir mussten diese Unterkunft bar bezahlen, weshalb Basti extra einen Bankomat suchen musste.
Ich hoffe, Euch haben die kleinen Einblicke gefallen und geholfen. Vielleicht habt Ihr Lust, auch das eine oder andere Apartment für Eure Reise zu buchen. Die jeweiligen Bezahlungen laufen über die Buchungsplattformen ab, Bargeld war nur im letzteren notwendig.
Wenn Ihr Fragen dazu habt, könnt Ihr unter dem Beitrag gerne einen Kommentar hinterlassen.