Kinder haben nur eine Kindheit. Deshalb mache sie unvergesslich.
Als das Kindchen den Wunsch äußerte, unbedingt nach London fahren zu wollen und die Tower Bridge zu sehen, ließ ich mir das nicht zweimal sagen. Ich weiß allerdings bis heute nicht, woher er überhaupt die Tower Bridge kennt und wo er die denn mal gesehen haben soll. Aber wie so oft muss man nicht immer alles verstehen. Da wir 2009 schon einmal in London gewesen sind und es uns dort so gut gefiel, mussten wir nicht lange überlegen und buchten für uns drei den Flug und ein Hotel.
Ich muss gestehen, dass ich viel zu lange gewartet habe, diesen Bericht zu schreiben und nun, zweieinhalb Jahre später, gar nicht mehr alles so genau zustande bekomme. Deshalb gibt es nur einen kurzen Abriss, dafür aber ein schönes Fotoalbum. Hier geht’s zur Webversion meines Reiseberichts.
Als wir in London ankamen und unser Hotel bezogen hatten, statteten wir als erstes dem Harrods einen Besuch in der Spielwarenabteilung ab, um dem Regen zu fliehen. Ein hübschen Kaufhäuschen ist das und ein bisschen verlaufen haben wir uns auch.
Den Abend verbrachten wir einem Pub beim Pizza essen, die äußerst lecker schmeckte.
Gleich am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Hotelfrühstück auf den Weg zur Tower Bridge, auf die sich das Kindchen so sehr freute. Wir kamen aus gegenüberliegender Richtung und so konnten wir die Brücke bereits bewundern, während wir auf sie zuliefen. Natürlich mussten wir sie von allen Seiten genau betrachten, auch von innen und oben.
Eine schöne Aussicht tat sich auf und wir blickten direkt auf die HMS Belfast. Die sollte unser nächstes Ziel werden. Dort angekommen, kauften wir einen Guide und brachten eine halbe Ewigkeit auf diesem Kriegsschiff zu, um alles mehrmals abzulaufen. Das Kindchen total begeistert davon, chillte ich bald zwei Runden auf dem Bug in der Sonne und wartete, bis die Männer ein viertes Mal durchgelaufen waren.
An der nächsten Brücke überquerten wir die Themse und spazierten weiter zum Tower of London. Solange die Besichtigungszeiten es noch zuließen, kauften wir flott Eintrittskarten für die Kronjuwelen, denn die Warteschlange war lang. Anschließend drehten wir noch ein paar Runden über die Mauern bis die Sonne schließlich unterging und es dunkel wurde.
London bei Nacht ließen wir uns natürlich nicht entgehen und liefen unsere heutige Runde gleich noch einmal.
Der nächste Tag begann mit einem Besuch beim London Eye. Wir kauften Tickets, stiegen zu und ab ging’s nach oben in schwindelerregende Höhe und mit einem sagenhaft gigantischen Ausblick. Wir konnten uns überhaupt nicht satt sehen. Ich bin selbst heute noch total begeistert davon und finde, dass diese Fahrt jeden Cent wert war.
Wieder festen Boden unter den Füßen spazierten wir zum Leicester Square und trafen unterwegs Pikachu in der Fußgängerzone. Zu Kindchens großer Freude. Also London wird echt nicht langweilig. Wenn es gerade mal kein Abenteuer gibt, dann eben ein Pokémon.
Nach dieser Aufregung steuerten wir dann direkt auf den weltgrößten Lego-Store zu. Der Laden musste einfach sein, darauf hat sich das Kindchen auch schon so gefreut. Wir brachten so lange hier drinnen zu, wie wir durften, denn aufgrund der langen Warteschlange sollte jede Person nur für eine bestimmte Zeit sich drinnen aufhalten. Natürlich nicht ohne etwas eingekauft zu haben, ging es nun weiter per Schiff einmal über die Themse nach China-Town und somit in eine ganz andere Welt.
Leider neigte sich auch dieser tolle Tag schon dem Ende zu, aber London bei Nacht ließen wir uns auch heute nicht nehmen und spazierten noch die Hauptstraße von Camden Town zweimal auf und ab.
Zurück im Hotelzimmer war das Kindchen aber ganz schön platt.
An unserem dritten Tag wollten wir die Graffiti-Bilder in der Nähe des Brick Lane Markets betrachten, aber das bestimmte Bild, wonach wir suchten, war leider schon übersprüht. Wir fanden nur noch die blaue Rückwand. Schade. Aber es gab noch viele weitere schöne Bilder, also hat sich der Abstecher hierher am Ende trotzdem gelohnt.
Einmal in London darf natürlich auch Madam Tussauds nicht fehlen darauf freute sich Basti am meisten und nur deshalb kam er überhaupt mit nach London ;-) Einmal abgetaucht in die Welt der berühmten Schauspieler und mit E.T. am Mond vorbeigeflogen besuchten wir auch Shrek, die Avengers- und Star Wars-Helden.
So lange im Madam-Tussauds gewesen und doch total die Zeit verpasst. Wieder draußen, wurde es schon bald dunkel und wir spazierten noch ein bisschen an der Themse entlang, während die Lichter die Stadt in schöne Farbe trauchte.
Am vierten Tag standen wir pünktlich zur Wachablösung am Buckingham Palast und obwohl wir direkt einen Platz am Zaun ergattern konnten, sahen wir von dieser Zeremonie nicht viel.
Ein paar Meter weiter entdeckten wir eine Bushaltestelle für einen Hop-On Hop-Off-Bus, in den wir kurzerhand zustiegen und eine Runde durch die Stadt fuhren. Das war jetzt doch ganz entspannt nach so viel Lauferei die letzten Tage. Eigentlich wollten wir noch zum Big Ben, aber der war leider eingerüstet wegen Bauarbeiten und würde erst 2021 wieder eröffnen. Kindchen meinte daraufhin, dass er 2021 wiederkommen möchte, um ihn zu hören. Aber wir haben auch ohne Big Ben wahnsinnig viel erlebt in den letzten wir Tagen.
Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, ihm eine so schöne Stadt mit so vielen Highlights zeigen zu dürfen.
Am letzten Tag ist er ein bisschen müde geworden und hatte auf ein letztes Museum keine Lust mehr. Das verstand ich vollkommen und freute mich stattdessen so riesig, dass unser erster richtiger Städtetrip so ein Erfolg wurde.