Ich habe lange überlegt, ob ich heute bei 12 von 12 von Caro mitmachen soll. Wenn der Tag mittags vorbei ist, lohnt es sich eigentlich nicht mehr darüber zu schreiben. Dann dachte ich mir, dass auch Dooftage dazugehören und wieso sollte ich deshalb schweigen. Zumal ich, wie immer, schon nach dem Aufstehen begann, alles aufzuschreiben. Also los geht’s:
7:00 Uhr, der Wecker klingelt zum 5. Mal. Da hilft auch die Decke über dem Kopf nichts mehr.
Die leeren Müslidosen auf dem Frühstückstisch erinnern mich daran, einkaufen gehen zu müssen. War ich da nicht gestern erst?
Erstmal Kaffee, groß mit viiiiel Soja-Milchschaum.
„Mama? Darf ich heute nicht in Kindergarten?“ Quäkt es mir entgegen. „Ich gehen heute wirklich nicht in Kindergarten. Wirklich, wirklich, wirklich!“ und grinst sich einen ab.
Frühstück ist fertig, alle Man(n) zu Tisch.
Ohne morgendliches Basteln bekomme ich das Kindchen nicht aus dem Haus.
Halt! Warum ich? Heute ist der Mann dran mit Bringdienst, horhorhor. „Gehst Du heute schon ins Krankenhaus?“ „Nein, heute noch nicht.“ „Aber warum bringt mich dann der Papa in den Kindergarten?“ Um den Kontext herzustellen, hier der Satz von gestern, vom ungenierte Kindermund, der immer die Wahrheit sagt: „Mama, wenn Du ins Krankenhaus gehst ist das cool. Dann kann mich der Papa in den Kindergarten bringen UND abholen.“
Mit dem Album „Nowhere Else“ von Lexer fahre ich zur Arbeit … und meine gute Laune verflog. Der Tag ist gelaufen. Mal wieder viel zu spät mache ich Feierabend und hetze los in den Kindergarten mit Stop in der Apotheke, um mir Beruhigungsmittel nach diesem Vormittag zu holen…
Ich beruhige mich, der Tag ist doch nicht gelaufen. Die Erzieherin erzählte mir fröhlich lachend eine lustige Story von Montag, als sie den Papa im Supermarkt getroffen hatte. Sehr erheiternd.
Auf dem Nachhauseweg kaufen wir die tägliche Banane am Obststand und die nette Dame schenkte dem Kindchen zwei Esskastanien, die zu Hause gleich im Backofen landen. Um die Wartezeit zu überbrücken, gibt es leckere Bioclementinen.
Das Kindchen und ich kuscheln uns aufs Sofa und ich erfinde ihm eine Geschichte aus seinem selbstgebastelten Waldbuch.
Danach sind die Kastanien endlich essbar. Sehen irgendwie komisch aus, aber dem Kindchen schmeckt’s. Mit mir ist immer noch nicht viel anzufangen.
Den restlichen Nachmittag wird gebastelt, geschnitten und gemalt. Das Kindchen ist mit seinen Gipsfiguren beschäftigt und ich mit Spinnen. Mit irgendetwas muss man sich ja ablenken.
Da kommt die Bastelmutti zum Vorschein. Schließlich ist bald Halloween.
Vor und nach den Abendessen…
… gibt’s noch eine Runde Lego für alle.
Gute Nacht! Morgen wird’s besser. Ganz sicher. Ich weiß es…