Verbessere die Welt – Challenge

Achtsamkeit und Umweltschutz sind mir schon seit vielen Jahren wichtig, deshalb wird mein Blog nicht mehr nur als Reiseblog weitergeführt, sondern auch als ein Nachhaltigkeitsblog. Ich zeige Euch, welche Möglichkeiten es gibt, nachhaltig und umweltbewusst zu leben und zu reisen.

Um Euch mitzunehmen und anzuregen, denke ich mir Challenges aus, die immer eine Woche lang durchgeführt werden und an denen Ihr teilnehmen könnt. Nach jeder Challenge berichte ich dann hier, wie es für mich gelaufen ist und halte Euch in meinen Instagram-Stories auf dem Laufenden.

Ich für meinen Teil finde, dass das Thema nicht nur Privatsache sein darf, wonach es aber momentan aussieht. Die Großen scheren sich einen Dreck darum, wie es unserem Planeten geht, während so manche Kleinen tun und machen, was sie können und verzichten zugunsten unserer Mutter Erde. Beim Verzichten tun sich die meisten noch sehr schwer. Dabei ist es wirklich einfach. Man isst z. B. nicht sieben Mal die Woche Fleisch, sondern nur dreimal und fällt deshalb nicht vom Stuhl ;) Im Gegenteil. Mit achtsamem Fleischkonsum lebt es sich gesünder und länger und man hat gleichzeitig einen enormen, nicht auszudenkenden Teil dazu beigetragen, die Welt zu retten. Das kommt die Privatsache ganz groß raus.

Leider gibt es noch viele Mitmenschen, die sich negativ angesprochen fühlen, wenn Menschen in deren Umfeld etwas Gutes für unsere Erde tun. Eben weil sich diese Mitmenschen währenddessen bewusst werden, dass sie diese Verantwortung eben nicht übernehmen oder das eigenes Handeln keinen direkten Impact auf die Person selbst oder die Umwelt hat, weil alles nur langfristig geschieht. Was folgt, ist das schlechte Gewissen, was man aber nicht sehen will. Ich finde, da alle erwachsene Menschen alle Ressourcen nutzen, müssen auch alle verantwortlich damit umgehen. Verantwortung tragen ist das Wichtigste, was jeder von uns tun kann. Ich weiß, dass der/die eine oder andere vielleicht gar nicht weiß, wie man denn überhaupt Verantwortung trägt. Das soll sich auch gar nicht böse gemeint anhören. Generell sehe ich immer das Gute im Menschen. Aber was heißt denn überhaupt, Verantwortung zu tragen? Es heißt, dafür zu sorgen, dass alles möglichst gut läuft, indem man das jeweils Richtige und Notwendige tut und dabei kein Schaden entsteht. Natürlich alles im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Die eigenen Möglichkeiten lassen aber großen Spielraum zu. Da sind wir wieder beim Verzicht. Wer z. B. nicht auf 7x pro Woche Fleischkonsum verzichten möchte, schränkt sich in seinen Möglichkeiten selbst ein und ist womöglich auch nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wer es aber kann, tut etwas Notwendiges, was unsere Welt dringend braucht, nämlich dazu beitragen, dass die Massentierhaltung und -Zucht endlich ein Ende hat. Einen eigenen Schaden trägt die Person nicht davon. Im Gegenteil.

Genauso können die Münchner*innen und alle diejenigen, die in München arbeiten, etwas dagegen tun, damit die Stadt nicht noch einmal zur Staustadt Nr. 1 wird. In München gibt es leider das Problem, dass man seinen großen SUV oder Porsche vorführen will und deshalb nicht in eine U-Bahn steigt. Nun habe ich diese Woche meine erste Challenge durchgeführt, die darin bestand, eine Woche lang weniger als 10 km mit umweltverschmutzenden Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Ich fahre ja grundsätzlich nicht mit dem Auto in die Arbeit und hasse es sogar, mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, eben des ganzen Staus wegen. Da ist mir mein Auto zu schade drum, auch wenn’s kein SUV ist ;) Aber die Challenges sind nicht nur für mich gedachte, sondern insbesondere dazu, nachgemacht und mitgemacht zu werden.

Mein Arbeitsweg hat also eine Strecke von 10,8 Kilometer hin und zurück. Am Montag bin ich davon 3,9 und am Dienstag 4,2 Kilometer mit dem Bus gefahren. Das machte schon an zwei Tagen bereits 8,1 Kilometer. Nun sind die Stadtbusse keine schlechte Wahl, denn im Zuge der Challenge habe ich gelernt, dass z. B. ein Fernbus, der voll ausgelastet ist, nur 23 Gramm CO2 pro Personenkilometer verbraucht (also pro Person pro Kilometer). Somit zählt der Fernbus als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel von allen. Um aber trotzdem unter meinen gesetzten 10 Kilometern zu bleiben und weil die Münchner Busflotte erst nach und nach elektrifiziert wird, bin ich auf die U-Bahn umgestiegen. Ich will damit auf keinen Fall die Benutzung der Busse in Frage stellen. Die Busverbindung in München ist super und Bus definitiv besser als Auto. Es gilt auch, je weniger Personen im Bus sitzen, umso sinnloser ist es am Ende auch. Denn, zwei Busse bieten Platz für 133 Fährgäste und ersetzen damit rechnerisch 100 Pkw, die im Durchschnitt mit je 1,3 Personen besetzt sind. Die Münchner U-Bahnen und Tram sind aber seit jeher vollelektrisch unterwegs. Laut mvg.de erbringen diese ihrer Fahrleistung mit Ökostrom. Der Strom kommt aus eigenen Wasserkraftwerken der SWM bzw. aus deutscher Wasserkraft. Daher fahren diese zu 100% CO2-frei und sind somit die besten Verkehrsmittel in München.

Zu Fuß (an zwei Tagen waren das immerhin schon 13,5 Kilometer) und in Kombination mit Bus dauert mein Arbeitsweg von Haustür zu Haustür ungefähr so lang wie mit der U-Bahn. Noch sauberer wäre, nur zu Fuß zu gehen oder aufs Bike umzusteigen. Zweiteres nutze ich aber lieber für Touren und kleinere Einkäufe, aber innerhalb der Stadt bin ich nicht gerne mit dem Bike unterwegs. Zu Fuß macht es mir am meisten Spaß, braucht aber auch die meiste Zeit. Wenn wir das nun zu Ende denken, bekommen wir damit tatsächlich Zeit geschenkt. Denn in der Zeit kann man Podcasts, Musik oder Hörbücher hören oder einfach seine tägliche Bewegung an der frischen Luft mit dem Arbeitsweg kombinieren. Wie heißt es so schön? „Du hast die Uhr, ich hab die Zeit.“ Zeit hat man immer, wenn man sie sich nimmt.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr diese Challenge auch ausprobiert, zumindest unter uns Stadtmenschen. Auf dem Lande ist es selbstverständlich schwierig, ohne Auto von A nach B zu kommen. Aber gerade in den Städten wird die Luftqualität vom Autofahren nicht besser und die Luft atmen wir schließlich alle ein.

In meiner nächsten Challenge geht es um zero waste Einkäufe, also einkaufen ohne Verpackungsmüll zu produzieren. Bleibt also dran und ich freue mich, Euch weiterhin mitnehmen zu dürfen.

Eure Nicky