Zugspitze – Top of Germany

Schlitten fahren im Juli? Kann man machen. Weil die Zugspitze schon länger auf unserem Ausflugsplan stand, war es allerhöchste Zeit, endlich diesen Plan umzusetzen. Wir fuhren zeitlich so in München los, dass wir gegen 10:00 Uhr ankamen und nicht unbedingt den allergrößten Besucheransturm zu erwarten hatten. In Garmisch-Partenkirchen parkten wir kostenlos am Straßenrand in der Nähe vom Bahnhof und fuhren mit der Bahn zum Eibsee. Am Eibsee gibt es zwar zwei große Parkplätze, aber meistens keine freien Lücken.

Den Eibsee selbst ließen wir diesmal rechts liegen, dort waren wir vier Wochen zuvor mit Kindchens Freund beim Baden. Spontanaktion :-)

Aber heute wollten wir hoch hinaus und deshalb stiegen wir direkt um in die Schmalspurbahn.

Es war tatsächlich nicht viel los heute, obwohl das Wetter traumhaft war. Die Bahn brachte uns über das Riffelriss zum Zugspitzblatt. Bis zum Riffelriss konnten wir schön Aussicht gucken, danach verschwand die Bahn im Tunnel.

Oben angekommen, kuschelten wir uns direkt in unsere warmen Jacken. Sooo kalt war’s aber gar nicht, ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Jedenfalls ging es erstmal auf kleine Entdeckertour rund um das Zugspitzblatt. Den Gletscher fanden wir auch, zumindest das, was davon übrig ist. Erschreckend, wie wenig das ist.

Am Gletscher standen Schlitten herum, die man sich nehmen und herunterrodeln kann. Wie lustig. Rodeln im Juli. Ich stand das letzte Mal im Sommer im Schnee als ich 10 Jahre alt war und wir auf den Großglockner fuhren. Das Kindchen kletterte noch ein bisschen herum, während ich wie immer zahlreiche Fotos schoss.

Wenn wir schonmal hier sind, müssen wir natürlich auch das Komplettangebot nutzen, dazu zählte ein Snack im Gletscherrestaurant Sonnalpin. Wir bekamen auf der Terrasse einen Tisch zugewiesen, aufgrund Corona wurde die Gästeanzahl begrenzt. Es gab eine Bowl, Salat und Kuchen, dazu Latte Macchiato und Zitronenwasser. Sehr lecker.

Zwischenzeitlich zogen dicke Wolken über den Gipfel und hüllten ihn ein. Ach schade. Wir fuhren trotzdem mit der übernächsten Seilbahn hinauf, wenn auch von der Sonnen in den Nebel.

Oben angekommen schauten wir uns etwas um und zogen die Jacken wieder drüber. Frisch hier. Der Übergang auf die österreichische Seite war aufgrund Corona leider nicht möglich. Aber am Grenzübergang fanden wir noch ein Aussichtsfleckchen und siehe da, gerade in diesem Moment zogen die Wolken ganz kurz auf und gaben eine tolle Sicht frei.

Auch das Gipfelkreuz auf der anderen Seite wurde sichtbar und das Gold funkelte uns entgegen. Ich freute mich, dass wir zumindest noch ein bisschen Sonne abbekamen und sich die Wolken, wenn auch nur kurz, etwas verzogen.

Nach einer Weile in den Wolken eingehüllt beschlossen wir, die Fahrt nach unten anzutreten. Das Wetter würde sich heute nicht mehr ändern, also ging’s zur Seilbahn, die uns in schwindelerregender Höhe aus den Wolken herausfuhrt und nach unten brachte. Also schon allein diese Fahrt ist ein Erlebnis, wie ich finde.

Alles in allem war es ein gelungener Ausflug, aber leider auch ein ziemlich teures Vergnügen. Bei der Berg- und Talfahrt, die man wahlweise mit der Schmalspurbahn oder der Seilbahn antreten kann, legt man knapp 50,00 € für einen Erwachsenen und 30,00 € für ein Kind hin.

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